Dank Jugendbudget dürfen Kleinmachnower Schüler vielleicht bald länger schlafen
Erste-Hilfe-Puppe, Schlafforscher, Grünes Klassenzimmer und Imkerprojekt – im April stellten die beteiligten Jugendlichen vier spannende Projektideen vor. Alle kamen gut an und können demnächst mit dem Geld aus dem Jugendbudget der Gemeinde Kleinmachnow umgesetzt werden.
Die Abteilung des Jugendclubs Carat Kleinmachnow begleitete das Projekt für das Kinder- und Jugendbudget. Im Fördertopf liegen insgesamt 5.000 Euro. In der ersten Runde hat die Gemeinde Kleinmachnow insgesamt 3.500 Euro und 500 Euro pro Projekt zur Verfügung gestellt. In der zweiten Runde im Herbst wird dann das restliche Geld vergeben. Bei der Einreichung sollte beachtet werden, dass das Projekt vielen Kleinmachnowern zu Gute kommen sollte. Eine weitere Bedingung war, dass die Projekte noch in diesem Jahr umgesetzt werden sollten. Dieses Kriterium erfüllten alle vier Projekte.
Die Jugendfeuerwehr Kleinmachnow muss sich für die Erste-Hilfe-Ausbildung bisher eine Animationspuppe ausleihen, an der sie die Mund-zu-Mund-Beatmung üben kann. Kurzfristige Änderungen sind so nur schwer in die Planung einzubauen. Ist ein Ausbilder mal nicht verfügbar, muss der Kurs ausfallen, statt spontan auf den nächsten Tag verschoben zu werden, weil die Puppe dann wieder anderswo eingeplant ist. Darum möchten die Mitglieder mit den 500 Euro aus dem Jugendbudget gerne eine eigene Puppe anschaffen, um künftig flexibler und noch nachhaltiger ausbilden zu können.
Die Jugendlichen an der Waldorf-Schule möchten künftig erst um 09:00 Uhr statt wie bisher um 08:15 Uhr zur Schule kommen, denn das
frühe Aufstehen ist schädlich für den Biorhythmus und für manch schlechte Note verantwortlich. Um dies wissenschaftlich zu belegen, wollen die Schüler einen Schlafforscher referieren lassen und dessen Gage und die Werbung für das Projekt mit dem Geld aus dem Jugendbudget finanzieren. Vorbild für dieses Projekt sind Schulen in Süddeutschland, an denen der späte Unterrichtsbeginn in den Klassen 9 und 12 bereits erfolgreich umgesetzt wurde.
Die Schüler des Weinberg-Gymnasiums wollen ihr Imkerprojekt wieder aufleben lassen und mit dem Geld Bienenvölker anschaffen. Der gewonnene Honig soll beim Tag der offenen Tür, auf dem Weihnachtsmarkt und an anderen Schulen verkauft werden. Ein solches Projekt hatte es bereits gegeben, es war aber randalierenden Jugendlichen zum Opfer gefallen.
Dasselbe Schicksal hatte das grüne Klassenzimmer an der Steinweg-Schule erlitten. In dem Pavillon soll bald wieder der Bio-Unterricht im Freien stattfinden. Das Gebäude soll aber auch außerhalb der Unterrichtszeiten von Schülern und vom Hort genutzt werden können.
Text: Andrea Nebel; Foto: Pixabay