Berlin

70 Jahre VKU

VKU steht für „Verband kommunaler Unternehmen e. V.“ Er bündelt die Interessen seiner fast 1.500 Mitgliedsunternehmen und beteiligt sich aktiv in der politischen Willensbildung und der Gesetzgebung. Die kommunalen Unternehmen verfolgen primär keine privatwirtschaftlichen Zwecke, sondern sind dem Gemeinwohl verpflichtet. Am 26. Juni luden der Präsident des VKU, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), sowie die Hauptgeschäftsführerin des VKU, die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin und Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordnete Katharina Reiche, zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Diplomatie zum Festakt ein. Man erinnerte in der britischen Botschaft in Berlin-Mitte an die Gründung des VKU vor 70 Jahren. Festredner war Bundespräsident a. D. Joachim Gauck. Katharina Reiche betonte, eine der größten Herausforderungen des VKU sei es, „immer mehr Menschen in der Stadt zu versorgen mit Strom, Gas und Wasser.“ Man beobachte seit Jahren: „Die Stadt nimmt zu, immer weniger Menschen leben auf dem Dorf.“ Joachim Gauck sagte: „Es hat viele Vorteile, dass die wirtschaftlichen Akteure vor Ort angesiedelt sind. Sie kennen sich dort bestens aus.“ Er wies auch darauf hin: „Die kommunalen Verbände sind Partner der Demokratie vor Ort und das bereits seit 70 Jahren schon. Ich gratuliere zu diesem Jubiläum.“ Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, übte von 2007 bis 2012 das Amt des VKU-Präsidenten aus. Er sagte in der Botschaft Großbritanniens: „Hätten wir die kommunale Wirtschaft nicht, wir müssten sie erfinden.“ Oberbürgermeister Ebeling wies darauf hin: „Die Alliierten richteten die kommunale Selbstverwaltung nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ein. Diese Selbstverwaltung hatten die Nazis 1933 abgeschafft. Daher ist es verständlich, dass man 1949 die kommunale Selbstverwaltung ins Grundgesetz aufgenommen hat. Heute steht der VKU auch für eine umweltgerechte Versorgung.“