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Bauhof: Gemeindevertreter überstimmen Bürgermeister

Der Bürgermeister von Stahnsdorf, Bernd Albers, (Bürger für Bürger) war nie ein Sympathisant des gemeinsamen Bauhofs mit Teltow und Kleinmachnow, daraus hat er weder in der Vergangenheit noch in der vergangenen Gemeindevertretersitzung einen Hehl gemacht. Mehrmals hatte er etwa durch Nachfragen beim Landkreis oder Finanzamt die Entscheidung hinausgezögert.

Auch am 19. September äußerte er seine Bedenken. Demnach könne sich die Gemeinde das Projekt ob ihrer anderen geplanten Investitionen im mehrstelligen Millionenbereich (Erweiterung einer Kita, Neubau einer Grundschule und einer Kita, Turnhalle, Straßenbau) gar nicht leisten. Zudem hält er den Quadratmeterpreis für das 22.000-Quadratmeter-Grundstück im Stahnsdorfer Gewerbegebiet für zu hoch. Für die Gemeinde würde es sich mehr lohnen, das Grundstück an ein Unternehmen zu verkaufen, das der Gemeinde Einnahmen durch die Gewerbesteuer bringen würde.

Peter Weiß (CDU) warf dem Bürgermeister vor, mit „Tricksereien“ die neuen Gemeindevertreter beeinflussen zu wollen. Denn die Gemeindevertretung habe sich trotz dieser Punkte für den gemeinsamen Bauhof entschieden. Dietrich Huckshold (Wir vier) warnte davor, die bisher gute Zusammenarbeit der TKS-Gemeinden zu gefährden und den Nachbarkommunen ein solch schlimmes Signal zu senden.

Am Ende wurde der Antrag bei namentlicher Abstimmung mit 15 Ja-, 6 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen angenommen. Mit Ausnahme von
Michael Grunwaldt stimmte die gesamte Fraktion Bürger für Bürger gegen die Verbandssatzung für den neuen Bauhof. Rolf-Denis Kupsch (Wir vier) stimmte plötzlich auch gegen den Bauhof.