Ruhlsdorf: Ortsdurchfahrt sorgt für Ärger
Für Ärger sorgt die geplante Erneuerung der Ortsdurchfahrt Ruhlsdorf nicht nur wegen der zu erwartenden Verkehrsbehinderung. Die kann jetzt ohnehin niemand gebrauchen, da die Sperrung der Rammrathbrücke zwischen Teltow und Kleinmachnow Autofahrern regelmäßig längere Fahrtzeiten beschert. Ärger gibt es zusätzlich um die letzten links und rechts der südlichen Ruhlsdorfer und Teltower Straße verbliebenen 50 Bäume der einst bis zum Ruhlsdorfer Platz reichenden Allee.
Die Bürgerinitiative „Ruhlsdorfer Eichenallee“ sammelt derzeit Unterschriften, um zu verhindern, dass die Bäume – zumeist alte Eichen – gefällt werden. Die Bürgerinitiative wirft dem Land Brandenburg vor, den Umbau der Straße durch den Teltower Ortsteil Ruhlsdorf so zu planen, dass die Bäume nicht erhalten bleiben, „obwohl dies mit vertretbarem Mehraufwand möglich wäre“, wie es im Schreiben der Initiative heißt. „Alternativen zum baumfreundlichen Ausbau wurden nicht einmal geplant oder durchdacht“, klagen die Initiatoren.
Der Landesbetrieb Straßenwesen, der die geplante Baumaßnahme in Ruhlsdorf durchführen wird, hat mit einer Richtigstellung reagiert und stellt klar, dass die Bäume wegen des Baus von Rad- und Fußwegen keinen Platz haben. Außerdem sei ein Baumgutachten erstellt worden. Das Ergebnis: Die Mehrzahl der Bäume sei durch Pilze, Bakterien und andere Krankheitserreger nachhaltig geschädigt, und der Erhalt der Bäume sei mit hohem Pflegeaufwand noch fünf bis zehn Jahre möglich. Auf Anfrage dieser Zeitung war der Landesbetrieb Straßenwesen nicht bereit, das Baumgutachten zur Ansicht zur Verfügung zu stellen.