Brandenburger Schulen lehren für den Alltag
In Brandenburg gibt es drei Schulen, die ihre Schülerinnen und Schüler über den normalen Unterricht hinaus besonders gut auf ihren Alltag als Verbraucher und Konsumenten vorbereiten. Die Einrichtungen in Prenzlau, Rathenow und Frankfurt (Oder) wurden dafür am 3. Februar als Verbraucherschulen ausgezeichnet.
Für diesen Verbraucherpreis können sich Schulen bewerben, die ihre Schülerinnen und Schüler besonders engagiert nicht nur auf Prüfungen, sondern auch auf ihren Alltag als Verbraucher und Konsumenten vorbereiten. Für drei Brandenburger Schulen gab es zwei Mal Gold und einmal Silber. Das beeindruckte auch Bildungsministerin Britta Ernst: „In einer von Überfluss geprägten Konsumwelt ist es wichtig, bei den Schülerinnen und Schülern ein kritisches, verantwortungsbewusstes und reflektiertes Verhalten als Verbraucherinnen und Verbraucher zu entwickeln.“
Verbraucherbildung ist am Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium in Prenzlau im Schulkonzept festgeschrieben. Neben größeren Projekten, wie dem Aufbau einer Schülerfirma oder einem fach- und themenübergreifenden Verbrauchertag, werden umfassende Kleinprojekte als reguläre Bestandteile in den laufenden Unterricht integriert. Die vielfältigen Angebote bilden die Schülerinnen und Schüler zu bewussten Verbrauchern und Verbraucherinnen aus.
Klimafreundliches Handeln gehört für die Oberschule Johann Heinrich August Duncker in Rathenow in den Schulalltag: Mit der Teilnahme am Wettbewerb „Mission Energiesparen“ beweisen Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse regelmäßig, dass ihnen die Umwelt am Herzen liegt. In der Schülerfirma „Duncker ganz groß“ lernen Jugendliche das Wirtschaftsleben kennen und beim Besuch der Messe „Internationale Grüne Woche“ befassen sie sich mit Ernährung und Landwirtschaft.
Gesundheit, Wirtschaft und Nachhaltigkeit spielen an der Konrad Wachsmann Oberstufenzentrum in Frankfurt (Oder) eine zentrale Rolle. So lernen Jugendliche in der AG „Kräutergarten“ die Wertschätzung der Natur sowie in einem Intensivierungskurs relevante Aspekte einer gesunden Ernährung. Die Lehrkräfte machen die Schülerinnen und Schüler auch in ökonomischer Hinsicht fit: Sie gründen Schülerfirmen und lernen unter anderem in Schulungen, Falschgeld zu erkennen.
Bundesweit wurden in diesem Jahr 57 Schulen aus 13 Bundesländern vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) für ihre vorbildliche Verbraucherbildung geehrt. Seit April 2019 wird das Projekt Verbraucherschule durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Beschluss des Deutschen Bundestages sowie durch die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz gefördert.
In diesem Jahr wurde die Auszeichnung erstmals in drei Kategorien verliehen: Schulen, die Verbraucherbildung im Schulcurriculum und am Lernort Schule verankert haben und dauerhaft umsetzen, werden als Verbraucherschule Gold geehrt. Mit der Auszeichnung Verbraucherschule Silber werden Schulen gewürdigt, die Verbraucherbildung vorbildlich mit einzelnen Maßnahmen in allen vier Themenfeldern umsetzen. Die Plakette Verbraucherschule Bronze erhalten Schulen, wenn sie vorbildliche Maßnahmen mit besonderem Bezug zu Umwelt- und Ressourcenschutz umgesetzt haben.
Auch für die Aktivitäten in diesem Schuljahr können sich Schulen wieder auszeichnen lassen. Im Frühjahr wird die nächste Bewerbungsrunde starten. Die Ausschreibungsunterlagen und -kriterien können dann angefordert und bis zum 30. September eingereicht werden. Wie immer wird eine Expertenjury die Preisträger auswählen. Eine Anmeldung im Netzwerk Verbraucherschulen ist jederzeit möglich.
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