IHK Berlin betrachtet Corona-Entwicklung mit Sorge
Angesichts der Senatsberatungen zu Corona und der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen fordert Berlins IHK-Präsidentin Beatrice Kramm die konsequente Umsetzung von Maßnahmen in den aktuellen Corona-Hotspots der Hauptstadt. Neue Regeln müssten nicht nur beschlossen, sondern auch eingehalten werden.
„Die Berliner Wirtschaft betrachtet die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie in Berlin mit großer Sorge. Das RKI weist darauf hin, dass das Infektionsgeschehen in den Innenstadtbezirken vor allem auf Feiernde zurückzuführen ist. Senat und Bezirke müssen für diese Hotspots deshalb endlich ein funktionierendes Vollzugssystem einführen und durchsetzen. Neue Regeln nützen nichts, wenn sich niemand um deren Einhaltung kümmert. Die Zeit für wohlfeile Appelle an die Vernunft ist vorbei. Die Entscheidung Schleswig-Holsteins, Besuchern aus den mehreren Berliner Bezirken praktisch den Zugang zu verwehren, ist ein absolutes Warnsignal. Hier geht es um weit mehr als die Frage, wo die Berliner ihren Herbsturlaub noch verbringen können.
Aktuell haben wir schon wieder rund 80 geschlossene Lerngruppen an den Berliner Schulen – das heißt: Betreuung zu Hause, Homeschooling, erneute zusätzliche Belastung der Familien und letztlich Arbeitsausfall. Städtereisen nach Berlin werden storniert oder gar nicht erst gebucht – mit den entsprechenden Auswirkungen für die ohnehin darniederliegende Hotel- und Gastronomiebranche. Und die Unvernunft Einzelner führt dazu, dass immer mehr Maßnahmen in den Fokus rücken, die am Ende alle treffen – auch diejenigen, die die Regeln immer befolgt haben.“ PM
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