Bus und Bahn für Geflüchtete aus der Ukraine kostenfrei
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können ab sofort im Nahverkehr kostenfrei Bus und Bahn nutzen. Dazu haben sich am Dienstag die 600 im Branchenverband VDV vertretenen Unternehmen entschlossen. Die Regelung gilt somit auch für das VBB-Gebiet.
Die über 600 im Branchenverband VDV organisierten Verkehrsunternehmen und Verbünde haben am Dienstag in einer Sondersitzung des Präsidiums beschlossen, dass ab sofort und bis auf Weiteres Ukrainer, die aufgrund des Krieges in ihrem Land flüchten und nach Deutschland einreisen, kostenlos alle Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nutzen können. Dies gilt für alle Nahverkehrszüge (S-Bahn, Regionalbahn, Regionalexpress, etc.) sowie für alle U-, Straßen-, Stadtbahnen und Busse. Als Fahrausweis dienen entweder so genannte „0-Euro-Tickets“, wie sie beispielsweise von der Deutschen Bahn im Fernverkehr ausgestellt werden oder auch ein gültiges Ausweisdokument.
VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Wir können als Branche nur einen geringen Beitrag leisten, um das Leid, das diese Menschen unverschuldet ertragen müssen, ein wenig zu lindern. Daher ist es für uns als Branche der Daseinsvorsorge eine absolute Selbstverständlichkeit, die aus der Ukraine aufgrund des Krieges Geflüchteten hier aufs Allerherzlichste willkommen zu heißen und ihnen eine kostenlose Mobilität in Deutschland zu ermöglichen. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen aus dem VDV-Präsidium und aus der gesamten Branche, dass wir dies unkompliziert und schnell gemeinsam auf den Weg bringen konnten. Die Regelung gilt bis auf Weiteres und auf Widerruf.“
Bereits kurz zuvor hatte sich der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zu diesem Schritt entschlossen. „Der VBB und alle Beteiligten schließen sich damit der breiten Solidaritätsbewegung an und möchten mit der Regelung den geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine einfache und kostenfreie Mobilität im öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg ermöglichen“, teilte der VBB am Dienstag in einer Presseerklärung mit. PM
Symbolbild: Redaktion