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Brandenburger Einkommen weiter unter dem Bundesdurchschnitt

Auch knapp 32 Jahre nach der Deutschen Einheit gibt es ein Ost-West-Gefälle zwischen den Einkommen. Auch Brandenburg bildet dabei keine Ausnahme. Hier wachsen die Einkommen langsamer als im Bundesdurchschnitt.

2021 sind die monatlichen Einkommen in Brandenburg stärker unter den Bundesdurchschnitt gesunken. Die Einkommensdifferenz lag bei durchschnittlich 918 Euro, so das Potsdamer Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag. 2020 habe der Unterschied noch 871 Euro betragen, erläutert das Ministerium weiter.

2021 hatten Arbeitnehmer in Vollzeit in produzierenden Branchen sowie im Dienstleistungssektor ein durchschnittliches Monats-Bruttogehalt in Höhe von 3.684 Euro – im gesamten Bundesgebiet liegt hier der Durchschnitt bei 4.602 Euro. Die Reallöhne seien laut Ministerium zwar um 0,9 Prozentpunkte gestiegen, dich durch die Inflation ergibt sich unter dem Strich ein Rückgang um 0,7 Prozent. Der Reallohnindex stellt die Entwicklung der Löhne und die Preisentwicklung gegenüber.

Erstmals seit 2018 ist die Zahl der Leiharbeiter wieder gestiegen, erklärt das Ministerium weiter. Mitte 2021 seien demnach 19.973 Leiharbeiter bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet gewesen, ein Zuwachs von etwa 3.400 gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil von Leiharbeitnehmern an der Gesamtzahl der Beschäftigten legte brandenburgweit von 1,8 auf 2,1 Prozent zu.

Die Linksfraktion fordert angesichts der aktuellen Inflation ein dringendes Handeln der Landesregierung. 2022 müsse eine Brandenburger Familie laut Verbraucherzentrale durchschnittlich 3.500 Euro mehr ausgeben. Bürger, die in ihrer finanziellen Existenz gefährdet sind, benötigten beispielsweise einen Härtefallfonds. ph

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