Immer weniger junge Menschen – Brandenburg mit Negativrekord
Die Zahl junger Menschen in Deutschland hat einen Tiefststand erreicht. Bundesweit liegt Brandenburg dabei auf dem letzten Platz.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat am heutigen Montag (25. Juli) einen Negativrekord veröffentlicht: Demnach lebten mit 8,3 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren so wenig Junge in Deutschland wie noch nie seit 1950. Die Zahlen entsprechen einem Anteil von 10,0 Prozent.
Seit 2005 hat die Anzahl junger Menschen kontinuierlich abgenommen – einzige Ausnahme war 2015. Ihren größten Anteil an der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung hätten junge Menschen in den frühen 1980er-Jahren verzeichnet. Damals waren die geburtenstarken Jahrgänge der „Babyboomer“ im jugendlichen Alter. So gab es 1983 noch 13,1 Millionen 15- bis 24-Jährige, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 16,7 Prozent betrug.
Den geringsten Anteil junger Menschen verzeichnete das Bundesamt am Jahresende 2021 mit 8,0 Prozent in Brandenburg. Darauf folgen Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit je 8,3 Prozent. Am anderen Ende der Skala hatte Bremen mit 11,0 Prozent den höchsten Anteil in dieser Altersgruppe. Den zweiten Platz belegt Baden-Württemberg mit 10,6 Prozent, gefolgt von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 10,5 Prozent.
EU-weit liegt Deutschland knapp unter dem Durchschnitt. Laut EU-Statistikbehörde Eurostat lag der Anteil der 15- bis 24-Jährigen Anfang 2021 EU-weit bei durchschnittlich 10,6 Prozent. Spitzenreiter war Irland mit 12,6 Prozent, gefolgt von Dänemark und (Süd-)Zypern (je 12,3 Prozent). Die Schlusslichter bilden Tschechien und Bulgarien mit jeweils 9,0 Prozent. ph
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