Verkehrsfreigabe in Potsdam: Neue Hochstraßenbrücke deutlich früher fertig als geplant
Auf der Nuthestraße in Potsdam (Landesstraße 40) war Geduld gefragt, insbesondere bei Pendlern. Nun gibt es zunächst Entwarnung: Die neuen Hochstraßenbrücken sind fertig.
Eigentlich war die Freigabe der neuen Hochstraßenbrücken der L40 in Potsdam für Mitte Oktober geplant, nun kann der Verkehr schon sechs Wochen
früher über die beiden neuen Bauwerke rollen. Während der Bauarbeiten wurden die Abläufe immer wieder angepasst und optimiert. So ist es gelungen, die Bauzeit zu verkürzen. Nach der Freigabe der ersten Brücke im April 2021 hat Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) am Montag das zweite Bauwerk freigegeben.
Beermann erklärte dazu: „Ich freue mich, dass wir die Brücke früher freigeben können, als wir das beim Spatenstich vor rund zweieinhalb Jahren gedacht hatten. Die beiden Bauwerke wurden mit den modernsten Fahrzeugrückhaltesystemen ausgestattet, es wurde lärmmindernder Asphalt eingebaut und im Gegensatz zu früher, gibt es nun auch einen Standstreifen. Gleichzeitig wurde mit dem Neubau der Hochstraßenbrücken auch die Brücke über den Neuendorfer Anger errichtet. Für das gesamte Vorhaben haben wir 38 Millionen Euro investiert. Ich danke den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihre Geduld und ihr Verständnis, denn die Bauarbeiten haben gerade zu Beginn immer wieder zu Lärm geführt. Mein Dank gilt auch allen Beschäftigten der Unternehmen und dem Landesbetrieb für die effiziente Umsetzung.“
Die Errichtung der neuen Brückenbauwerke wurde in zwei Abschnitten unter Aufrechterhaltung des Verkehrs durchgeführt. Zuerst wurde die stadtauswärts führende Richtungsfahrbahn erneuert, anschließend die Gegenfahrbahn. Nach dem Abbruch von etwa 8.000 m³ Brückenbeton wurden etwa 12.000 m³ Beton, 2000 Tonnen Stahl und 250 Tonnen Spannstahl für die neuen Brücken eingesetzt. Nicht nur sie müssen dem Gewicht der Fahrzeuge gewachsen sein, sondern auch der Asphalt auf den Fahrbahnen. Das sind 10.500 m² Straßenasphalt und 5.500 m² Gussasphalt für die Brücken. Für den Neubau wurden die modernsten Standards der Verkehrssicherheit umgesetzt.
Die Baumaßnahme umfasste den Ausbau der Landesstraße L 40 mit einem vierstreifigen Querschnitt mit Standstreifen als Kraftfahrstraße. Die Länge der Baustrecke betrug einschließlich Mittelstreifenüberfahrten ca. 1,3 Kilometer. Es wurden von Nord nach Süd die Friedrich-List-Straße, die Johannsenstraße, ein S-Bahngleis und zwei Fernbahngleise, die Friedrich-Engels-Straße sowie der Neuendorfer Anger überbrückt.
Ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten indessen noch nicht: Laut Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung wird der zuständige Landesbetrieb Straßenwesen im Frühjahr noch die Fahrbahn zwischen Abfahrt Wetzlaer Straße bis zur Hochstraßenbrücke erneuern. PM/ph
Bild: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung