49-Euro-Ticket soll am 01. April 2023 starten
Eine weitere Entlastung der Bürger ist auf der Zielgeraden: Am 01. April soll das 49-Euro-Ticket an den Start gehen und unbegrenzt viele Fahrten mit dem Nahverkehr ermöglichen. Die gute Nachricht für Abonnenten von Regiobus oder BVG: Kunden müssen für einen Wechsel nichts tun.
Als Entlastung für die Bürger wurde bereits Mitte Oktober durch das Regierungskabinett beschlossen, einen Nachfolger des beliebten Neun-Euro-Tickets einzuführen, doch mit den Ländern gab es lange Uneinigkeit über die Finanzierung. Im Gegensatz zum Fernverkehr liegt der Regional- und Nahverkehr im Kompetenzbereich der Bundesländer. Auch über einen Starttermin wurde lange gerungen; gestern (Dienstag, 29. November) kam schließlich der Durchbruch: Am 01. April soll es losgehen.
Auf diesen Termin verständigten sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern auf einer Sonderkonferenz. Zuvor hatten die Länder eine Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel zur Bedingung gemacht, um ein 49-Euro-Ticket mitzufinanzieren. Anschließend hatte der Bund in Aussicht gestellt, diese Gelder zu erhöhen. Mit den Regionalisierungsmitteln bestellen die Länder Bahn- und Busverbindungen bei den jeweiligen regional aktiven Verkehrsunternehmen.
Zuerst war der Start des bundesweiten Tickets für den ÖPNV, das als „Deutschlandticket“ im Abonnement verkauft werden soll, für den 01. Januar 2023 geplant. Dieser Termin war jedoch nicht zu halten: Einerseits hatten die Verkehrsunternehmen Bedenken bei der kurzfristigen technischen Umsetzung; zuletzt hatte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einen Start zum 01. Mai ins Spiel gebracht. Zudem herrscht noch Unklarheit bei der Frage, wie mögliche Mehrkosten zwischen Bund und Ländern aufzuteilen sind, die über die bislang vorgesehenen drei Milliarden Euro pro Jahr hinausgehen. Auch für diese Mehrkosten fordern die Länder eine Aufteilung jeweils zur Hälfte. Nach zwei Jahren soll der Einführungspreis von 49 Euro gegebenenfalls an die allgemeine Teuerung angepasst werden.
Regiobus- oder BVG-Abonnenten müssen nichts tun
Die digitale, bundesweit gültige Fahrkarte ist in einem monatlich kündbaren Abonnement erhältlich; Varianten in Papierform sind nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Wer bereits Inhaber eines Abonnements ist, muss nicht selbst aktiv werden, um vom bestehenden Abonnement zum Deutschlandticket zu wechseln. Übertragen auf den Landkreis Potsdam-Mittelmark oder Berlin bedeutet dies: Wer über Regiobus oder die BVG ein Jahresabo abgeschlossen hat, wird von den Unternehmen kontaktiert. Nach derzeitigem Stand (30. November) werden diese Abonnements automatisch in ein Deutschlandticket umgewandelt. ph
Symbolbild: Redaktion