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Schutz vor Mobbing und Cybermobbing

Bildungsministerium veröffentlicht Landeskonzept zur Unterstützung von Schulen in Brandenburg.

Mobbing und Cybermobbing sind keine neuen Phänomene an Schulen, aber sie gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Beides sind Formen der Gewaltausübung, die Gewaltbereitschaft und menschenfeindliche Einstellungen widerspiegeln. Das jetzt vorgelegte Landeskonzept zur Bekämpfung von Mobbing und Cybermobbing knüpft an bestehende Maßnahmen zur Gewaltprävention an. Das Bildungsministerium (MBJS) setzt damit einen Landtagsbeschluss um.

Bildungsminister Steffen Freiberg: „Brandenburg unterstützt das schulische und außerschulische Lernen von Demokratie. Wichtig bei der Auseinandersetzung mit Mobbing ist die Entwicklung einer durch Anerkennung und Wertschätzung geprägten demokratischen Schulkultur. Dadurch kann mehr Bewusstsein für die Dynamik und für die Prozesse entstehen, die Mobbing und Cybermobbing begünstigen. Prävention und Intervention sind somit wichtige Grundlagen und Beiträge für die Verbesserung der Entwicklungs- und Bildungschancen junger Menschen.“

Das Landeskonzept gegen Mobbing und Cybermobbing steht ab sofort auf der Internetseite des MBJS zum Download zur Verfügung. Es soll Schulen sensibilisieren und bei der Entwicklung eines schuleigenen Schutzkonzeptes unterstützen. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit, bereits etablierte Formen der Auseinandersetzung mit Gewaltphänomenen im Unterricht und darüber hinaus zu überprüfen, zu würdigen und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Dazu gehören so unterschiedliche Aspekte wie Medienerziehung, soziales Lernen, Haus- und Pausenordnungen, Streitschlichterprogramme sowie Vereinbarungen zum Umgang mit Handys/Smartphones innerhalb und außerhalb des Unterrichts.Das landesweite Konzept zur Prävention und Intervention bei Mobbing und Cybermobbing ist keine Sammlung aktueller Erkenntnisse und Veröffentlichungen zu dem Thema. Es konzentriert sich vielmehr auf praktische Hinweise zu Verfahren und Voraussetzungen, wie Schulgemeinschaften das Thema aufgreifen und verbindlich umsetzen können – im Interesse der Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten.

Die Auseinandersetzung mit Mobbing ist Teil des Querschnittsthemas Gewaltprävention in den Rahmenlehrplänen. Gewaltprävention ist damit als Teil fachlicher und fächerübergreifender Vorhaben in den Schulen und in allen Fächern verankert. Wichtig im Umgang mit Mobbing ist die Entwicklung einer demokratischen Schulkultur, die von Anerkennung und Wertschätzung geprägt ist.

An vielen Brandenburger Schulen sind bereits gute Strukturen für ein gewaltfreies Umfeld, für Prävention und Intervention etabliert. Dieses Engagement wird durch umfangreiche Informations- und Unterrichtsmaterialien unterstützt. Diese werden den Schulen in gedruckter Form oder als Download auf dem Bildungsserver des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) zur Verfügung gestellt.

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