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Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde bewältigt sogenannten Massenfall von Verletzten

Am 28. September um 11:20 Uhr erhielt die Notaufnahme in Ludwigsfelde eine Alarmierung vom Notarzt mit dem Stichwort MANV (Massenanfall an Verletzten). Bei dem Einsatz in einer Grundschule handelte es sich um elf Kinder im Alter von 7 und 8 Jahren. Sie hatten alle Kontakt zu Glasfasern, welcher zu starkem Juckreiz an den Extremitäten führte, einige Kinder gaben auch Atembeschwerden an.

Die fachlich optimale Erstversorgung und Erstbeurteilung erfolgte durch den Notarzt vor Ort. Die Notaufnahme des Evangelischen Krankenhauses Ludwigsfelde-Teltow wurde unmittelbar nach der Alarmierung vorbereitet. Die vorhandenen vier regulären zentralen Überwachungsplätze wurden kurzfristig auf acht erweitert und der Schockraum vorbereitet. Um 11:55 Uhr trafen die jungen Patienten in einem Krankentransportwagen der Feuerwehr in der Notaufnahme ein. Ein Team von fünf Pflegekräften und fünf Ärzten nahm sie in Empfang. Bei der Aufnahme wurden alle Kinder nach einem standardisierten Verfahren erneut untersucht. Es konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Bei allen Kindern waren die Herz-Kreislauf-Parameter normal. Trotzdem waren einige verängstigt und mit der Situation überfordert. Die einfühlsamen Worte der Betreuer führten jedoch schnell zu einer Beruhigung der Situation. Vereinzelte Tränen wurden schnell getrocknet.

Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung, der Gabe eines antiallergischen Medikamentes und einer Beobachtungsphase wurden alle Patienten gegen 13.30 Uhr in die Obhut ihrer Eltern übergeben. Der Leiter der Notaufnahme, Dr. Jörn Adam, betont die Bedeutung der Teamarbeit: „Die Notaufnahme hat in dieser Ausnahmesituation gezeigt, wie gut alle Kolleginnen und Kollegen Hand in Hand arbeiten, wenn es darum geht, viele gleichzeitig eintreffende Patienten schnell und adäquat zu versorgen. Am Ende waren alle Kinder nur leicht verletzt. Die Notaufnahme ist aber auch in der Lage, mehrere Patienten gleichzeitig zu versorgen, die mit schwereren Krankheitsbildern eingeliefert werden“.

Foto:Pixaby.com