Teltows erster Trinkwasserbrunnen
Die Stadt Teltow erhält im Rahmen eines Förderprojektes zur Fußball-Europameisterschaft 2024 der Männer ihren ersten Trinkwasserbrunnen. Der Brunnen wurde am 02. Juli in der Potsdamer Straße 7-9, vor dem Gesundheitszentrum übergeben und in Betrieb genommen. Anwesend waren: Thomas Schmidt (Bürgermeister Teltow), Felix von Streit (Geschäftsführer MWA), Torsten Könnemann (Technischer Leiter MWA) sowie Samuel Höller (Geschäftsführer a tip: tap e.V.).
Das Projekt „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ von a tip: tap e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, für jedes Spiel der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland einen Trinkbrunnen aufzustellen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages finanziell gefördert. Über 700 Städte, Gemeinden und Kommunen hatten sich um einen Trinkbrunnen beworben. 51 Standorte wurden ausgelost. Die Stadt Teltow hat den Brunnen mit der Nummer 12 erhalten. Wie die anderen Gewinnerkommunen bekommt auch die Stadt eine Pauschale von 15.000 Euro für die Anschaffung, den Bau, die Wartung und den mindestens fünfjährigen Betrieb des Trinkwasserbrunnens. Wir freuen uns, den ersten Trinkwasserbrunnen in der Region zu haben, und sind überzeugt, dass der Standort ideal ist. Der Brunnen wurde vor dem Gesundheitszentrum und in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle Warthestraße aufgestellt. Ich gehe davon aus, dass der Brunnen rege genutzt wird. „Wir planen, weitere Trinkbrunnen in der Stadt zu errichten“, so Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt.
Installiert wurde der Brunnen von der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH (MWA). Felix von Streit, Geschäftsführer der MWA, probierte als einer der ersten das Wasser aus dem neuen Brunnen und zeigte sich sehr zufrieden mit Geschmack und Qualität.
Der Edelstahlbrunnen wird regelmäßig gereinigt und verfügt über eine automatische Spülung – in bestimmten Intervallen spült er sich selbst, damit das gezapfte Wasser immer frisch ist.
Trinkwasser unterliegt in Deutschland strengsten Kontrollen. Die Anforderungen an die Qualität (frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein) sind in Gesetzen, Richtlinien und Verordnungen festgelegt und müssen vom Wasserwerk bis zum Wasserhahn eingehalten werden. „Wir wollen Leitungswasser zum Trendgetränk Nummer eins in Deutschland machen. Die Sommer werden immer heißer und Trinkbrunnen leisten ihren Beitrag zur Klimaanpassung. Aber Leitungswasser braucht mehr Wertschätzung“, sagt Samuel Höller (Geschäftsführer a tip: tap e.V.) und weist darauf hin, dass 200 Liter Leitungswasser derzeit nur 2 Euro kosten. Durch den Umstieg von Flaschen- auf Leitungswasser kann ein Haushalt bis zu 1.000 Euro im Jahr sparen. Zusätzlich könnten allein 9 Milliarden Einwegplastikflaschen pro Jahr eingespart werden. Pro Flasche entstehen durch Transport und Verpackung 202,74 g CO2. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 171 Litern Flaschenwasser pro Person sind das drei Millionen CO2. Das ist 1,5 mal so viel wie der innerdeutsche Flugverkehr.
Die Kampagne „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ soll über die Fußball-Europameisterschaft hinaus Städte und Gemeinden dazu anregen, die Verfügbarkeit von Trinkwasser und Trinkbrunnen in ihre Hitzeaktionspläne aufzunehmen. In Teltow ist dies gelungen.
Fotos: Redaktion