Landkreis koordiniert Sicherheitsmaßnahmen in Stahnsdorf – Wachschutz ist verstärkt
Nach der Gewalttatam Standort der Gemeinschaftsunterkunft in Stahnsdorf am vorvergangenen Wochenende lud der Landkreis am 17. März zur Sicherheitskonferenz nach Stahnsdorf ein. Dreißig Teilnehmende aus den Institutionen, der Polizei, des Eigentümers und der beteiligten Behörden der Kreisverwaltung sowie der Heimleitung des Internationalen Bundes e.V. (IB) haben sich zu den sicherheitsrelevanten Fragen der Gemeinschaftsunterkunft ausgetauscht und konkrete Verabredungen getroffen.
Details der Tat vom 8. März sind dem Landkreis Potsdam-Mittelmark auch heute noch nicht bekannt, aber in den letzten Tagen haben die Bewohnenden wieder zur Normalität gefunden. Landrat Marko Köhler: „Mit den eingeleiteten Maßnahmen wollen wir vor allem das Sicherheitsgefühl der Bewohnerinnen und Bewohner erhöhen – und zugleich das wichtige Zeichen setzen, dass wir zu den geflüchteten Menschen stehen.“
Konkret wird das Sicherheitspersonal um 50 Prozent – von 4 auf 6 Kräfte – rund um die Uhr bis Ende April verstärkt. Zudem wird der Zugang zum Gelände der Gemeinschaftsunterkunft in Abstimmung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern auf den Haupteingang beschränkt. In der Nacht sollen die Grundstücksflächen an den Gebäuden durch weitere Scheinwerfer noch besser beleuchtet werden. Hinzu kommen kleinere bauliche Maßnahmen, die abgestimmt umzusetzen sind. Auch die Kommunikation der beteiligten Akteure wird intensiviert.
In den beiden Häusern in der Ruhlsdorfer Straße leben schon viele Jahre rund 300 Geflüchtete einvernehmlich unter einem Dach, vorrangig in Familienverbänden mit Kindern. Die Häuser in Stahnsdorf werden bereits seit 2015 als Geflüchtetenunterkunft vom Landkreis Potsdam-Mittelmark genutzt. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark führt an den Standorten der Gemeinschaftsunterkünfte regelmäßig solche Konferenzen durch, um die wichtigen Themen mit den beteiligten Institutionen vor Ort zu erörtern, wie die Situation für die Bewohnenden sicher und deren Unterstützung zufriedenstellend organisiert werden kann.
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