KulturBerlin

Geisterspaß am Kurfürstendamm: Das Gespenst von Canterville lockt Groß und Klein

Der Klassiker von Oscar Wilde neu aufgelegt: Der amerikanische Botschafter Hiram B. Otis kauft das altehrwürdige Schloss Canterville trotz zahlreicher Warnungen, dass es dort spukt. Und zwar so richtig.

Kurz nach dem Einzug geht es auch schon los: Ein Poltergeist macht sich bemerkbar. Doch die pragmatischen Amerikaner lassen sich nicht aus dem Konzept bringen. Leider lässt sich auch „Sir Simon“ (ein besonders unangenehmer Vorfahre der Cantervilles) nicht so schnell von seinem Vorhaben abbringen, die neuen Besitzer mal gehörig zu erschrecken. Aber egal, was er sich auch einfallen lässt, immer wieder prallt sein Spuk an der fröhlichen Familie ab. Bis schließlich die Tochter Virginia auf das verzweifelte und selbst schon völlig verängstigte Gespenst trifft und sich seiner annimmt.

Der Regisseur und renommierte Kindertheatermacher Christian Berg berichtet: „In meiner Arbeit kommt es mir darauf an, Figuren zu zeigen, die anders sind. Das Gespenst Sir Simon beispielsweise ist sehr anders und die Amerikaner, die in das Haus einziehen, sind ihm gegenüber voller Vorurteile. Ich glaube, dass die jungen Zuschauer sich sehr an Sir Simon abarbeiten können: Sie können Toleranz lernen“.

Er erzählt, dass für ihn mit zunehmendem Alter das Thema Toleranz immer wichtiger wird. Man solle Menschen, die anders sind, aufnehmen und zu einem Teil der Gesellschaft machen.

Auch betont er, wie kinderfreundlich das Stück bewusst gestaltet ist: „Wir haben uns ganz große Mühe gemacht, dass die Kinder keine Angst haben müssen, denn sie sind von Anfang an die Verbündeten des Gespensts und müssen auch mit ihm spuken. Das ist ein gr0ßer Spaß für die ganze Familie.“

Christian Bergs Familienmusicals haben in den vergangenen Jahren rund zwei Millionen kleine und große Zuschauer begeistert. Darunter waren auch erfolgreiche Buch- und Filmvorlagen wie „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, „Das Dschungelbuch“, „Pinocchio“, „Wachgeküsst – Das Dornröschenmusical“, „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Eine Weihnachtsgeschichte“ oder „Cinderella“

Das „Gespenst von Canterville“ feierte bereits am 18. November 2017 Premiere. Zu sehen ist das Stück bis zum 27. Dezember 2017 in der Komödie am Kurfürstendamm.

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Karten ab 13 €, Telefon: 030/88 59 11 88

Regie:Christian Berg

Musik: Paul Glaser

Bühne: Ulrike Engelbrecht

Illustration: Nicola Maier-Reimer

Darsteller: Mathias Kusche, Andreas Pfaffenberger, Henriette Schreiner, Joshua Edelsbacher, Janeke Thomassen. Premiere Der in Bad Oeynhausen geborene und in Cuxhaven aufgewachsene Christian Berg zählt zu den meistgespielten Theaterautoren Deutschlands.

Dauer: ca. 1 Stunde und 45 Minuten (inkl. Pause), garantiert gruselfrei ab 4 Jahren

Text: PM/Foto: Barbara Braun