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Kammertheater Kleinmachnow: Noch drei Wochen bis zur Premiere

Derzeit wird noch kräftig geprobt, aber am 1. März ist es soweit. Dann hat Kleinmachnows neues Amateurtheater seinen ersten öffentlichen Auftritt. Gespielt wird Woody Allens Klassiker „Spiel’s nochmal, Sam“ im kleinen Theatersaal der Neuen Kammerspiele. Bis zum 7. April sind insgesamt sechs Vorstellungen geplant.

Am 1. März 2018 tritt das Kammertheater Kleinmachnow zum ersten Mal mit Woody Allens Spiel's nochmal Sam in den Neuen Kammerspielen auf. Gegründet wurde das Kammertheater Kleinmachnow vor etwa eineinhalb Jahren und besteht derzeit aus sieben Mitgliedern: ­Dagmar und ­Detlef Keck, ­Cornelia von ­Hammerstein, Jörg Klein und ­Marcus ­Adebahr agieren im laufenden Stück als Darsteller, Petra Ostrowski als „Einflüsterin“ (Souffleuse) und Jacob Erlbeck als Musiker und Tontechniker. „Drei von uns haben mehrere Jahre in Zehlendorf bei einem Amateurtheater gespielt“, erzählt ­Dagmar. „Wir wollten gemeinsam etwas Eigenes aufbauen.“ Einige aus dem Ensemble engagieren sich ehrenamtlich für die Kulturgenossenschaft und den Freundeskreis der Neuen Kammerspiele. Da trifft man schnell auf kreative Charaktere, die sich auf der Bühne ausprobieren wollen. Auch die Leitung der Kammerspiele war begeistert von der Idee, das neue Theater „Kammertheater Kleinmachnow“ zu nennen. „Das passt einfach gut in unser Konzept“,  meint ­Valeska ­Hanel. So wurde der kleine Saal des alten Lichtspielhauses zur Heimstatt für die Proben und Vorstellungen. Auf die Frage, warum Theater, sind die Antworten der Darsteller vielfältig: Spaß am Verkleiden, als kreative Abwechslung zum trockenen Schreibtischjob, Freude am harmonischen Team ausgeprägter Individualisten, die greifbare Spannung des Publikums oder die Gestaltung der musikalischen Seite des Theaters.

Inzwischen trifft sich das Ensemble jeden Dienstagabend. Allerdings sei man erst in den letzten Wochen wirklich zum Proben gekommen. „In den ersten Monaten haben wir mehr organisiert und gebaut als gespielt“, sagt Petra. Zuerst musste ein Stück gefunden werden, mit dem sich jeder identifizieren kann. „­Woody ­Allen hat von der Struktur her ganz gut gepasst, weil wir drei Männer und zwei Frauen sind“, erklärt ­Dagmar. In dem Stück geht es um den Filmkritiker ­Allan. Gerade von seiner Frau verlassen, macht er sich mit seinem besten Freund und dessen Frau auf die Suche nach einer neuen Gefährtin. In seiner Fantasie erscheinen ihm zwischendurch immer wieder seine Ex und Hollywoodstar ­Humphrey ­Bogart.

Kammertheater_KleinmachnowNach der Auswahl habe man den Text beim Verlag gekauft, erzählt ­Petra. „Dafür haben wir alle zusammengelegt.“ Die Freie Waldorfschule in Kleinmachnow hat mit ihrem Fundus ausgeholfen. Die meiste Arbeit aber habe die Kulisse gemacht. Von der Planung bis zum fertigen Bühnenbild dauerte es etwa ein Jahr. „Oft haben wir ganze Tage gearbeitet, wenn die Kammerspiele frei waren und wir alle Zeit hatten. Wir haben alles selbst gestaltet und jede einzelne Schraube selbst gedreht.“

Seit einigen Wochen wird nun geprobt, was das Zeug hält. Gespielt werden immer mehrere Varianten einer Szene, die Texte lernt jeder zuhause. „Wir haben ja keinen Regisseur. Wer nicht auf der Bühne steht, korrigiert und macht Vorschläge zur Verbesserung“, erklärt Dagmar.

Während der Proben nutzt das Ensemble jede Pause für die Analyse seines Spiels und für die weitere Gestaltung der Bühne. Das habe aber auch sein Gutes, denn so bleibe keine Zeit für Lampenfieber. „Vielleicht kommt das bei der Generalprobe, aber bisher freuen wir uns einfach nur auf den Auftritt.“

Den gesamten Text lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des lokal.reports. Alle Spieltermine des Kammertheaters und viele weitere Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

 

 

 

 

Text: neb/ Fotos: Blumrich (1), Verlag (3)