Brandenburger Schulkongress „Schule der Zukunft“ in Potsdam mit fast 600 Teilnehmenden
KI in der Schule, Motivation für den Beruf, Aufstellung des neuen Landesinstitutes Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA), Kompetenzen für Schülerinnen und Schüler: Der erste Brandenburger Schulkongress „Schule der Zukunft“ greift aktuelle Bildungsthemen auf. Minister Steffen Freiberg und Staatssekretärin Claudia Zinke begrüßten dazu heute fast 600 Teilnehmende im Kongresshotel Potsdam und digital. Sie stellten auch eine neue Vereinbarung mit den Gewerkschaften zur praktischen Entlastung von Lehrkräften von unterrichtsfernen Aufgaben ab dem 1. August 2024 vor.
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Bildung bewegt. Das zeigt das überwältigende Interesse an unserem ersten Schulkongress ‚Schule der Zukunft‘. Bildung in Brandenburg legt Grundlagen und schafft Perspektiven – dafür setzen sich die Lehrerinnen und Lehrer, Schulleitungen, Schulämter, das LIBRA und das Bildungsministerium ein. Die Basis dafür steht: Mit der Neuaufstellung des Landesinstituts LIBRA als eine Herzkammer für gute Bildung in Brandenburg wird die Lehrkräftebildung in Brandenburg direkter, digitaler, qualifizierter. Mit dem heute vorgestellten Entlastungspaket für Lehrkräfte steigern wir erneut die Attraktivität ihres Berufes. Die Schule als Spiegel der Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Vom ersten Schulkongress werden weitere gemeinsame Impulse für die Zukunft von Schule in Brandenburg ausgehen. Ich danke allen, die sich engagiert bei der Gestaltung der Schule der Zukunft einbringen.“
Am Brandenburger Schulkongress des MBJS nahmen vor allem Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Fachkräfte aus dem Jugendbereich teil. Hauptsächlich ging es um Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, mit den Referentinnen und Referenten und um das Netzwerken untereinander. Das Programm aus Vorträgen, Best-Practice-Beispielen, Diskussionsrunden und einem Markt der Möglichkeiten bot fünf Themenschwerpunkte: „Schule der Zukunft“, „Auf die Lehrkraft kommt es an“, „Smarte Bildung – Digitale Schule“, „Guter Unterricht oder: Wie wirksam ist meine Arbeit?“ und „Brandenburg Spezial“ (siehe Programm).
Mit wichtigen Beiträge waren Prof. Dr. Klaus Zierer (Universität Augsburg, Autor der Deutschen Hattie-Studie) zum „Visible Learning“ sowie der Neurowissenschaftler Dr. Arndt Pechstein zur Motivation bei beruflichen Herausforderungen beim Brandenburger Schulkongress vertreten. Prof. Dr. Juliane Noack Napoles (BTU Cottbus-Senftenberg) berichtete über den neuen Studiengang Grundschul-Lehramt an der BTU Cottbus/Senftenberg und Prof. Dr. Susanne Prediger (TU Dortmund, Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK) sprach über moderne Ansätze in der Vermittlung mathematischer Kernkompetenzen.
Ein wichtiges Thema für Brandenburger Lehrkräfte: Das neue Landesinstitut wird den Namen Brandenburger Landesinstitut für Schule und Lehrkräftefortbildung (LIBRA) tragen. Dr. Mathias Iffert, Direktor des LISUM und des künftigen LIBRA, stellte den Namen, das Logo und das Konzept des LIBRA beim Schulkongress vor.
Der Name ist das Ergebnis einer breiten Beteiligung der Mitarbeitenden des Landesinstituts und der Lehrkräfte im brandenburgischen Schuldienst. Sie hatten zahlreiche Vorschläge für eine neue Bezeichnung eingereicht, aus denen eine Auswahl zur Abstimmung gestellt wurde. Eine klare Mehrheit der 1.200 Teilnehmenden sprach sich für LIBRA aus. Das künftige Landesinstitut wird am derzeitigen Standort in Ludwigsfelde und an den künftigen Pädagogischen Zentren in Bernau, Cottbus, Neuruppin und Potsdam die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und den weiteren schulischen Akteuren zentral und regional konzipieren und durchführen.
Dr. Mathias Iffert: „Im Februar 2024 beschloss die Landesregierung das Rahmenkonzept für ein neues pädagogisches Landesinstitut. Bereits mit Beginn des Jahres 2025 wird das LIBRA seine Arbeit aufnehmen und die zentrale Fachstelle für Lehrkräfte in Brandenburg sein. Unter einem institutionellen Dach – und dabei regional an fünf Standorten organisiert – werden wir alle Phasen der Lehrkräftebildung nach dem Studienabschluss bündeln. Wir werden die Bereiche der Schul- und Unterrichtsentwicklung, der Lehrkräfteaus- und -fortbildung, des digitalen Lehrens und Lernens und der Qualitätssicherung und -entwicklung eng miteinander verbinden. Im LIBRA werden die brandenburgischen Lehrkräfte also das Komplettangebot für ihre beruflichen Bedürfnisse finden können.“
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