Café Inklusiv: Gespräche auf Augenhöhe
Wie kommt man eigentlich im Rollstuhl klar? Sollte man Menschen mit Behinderungen stets Hilfe anbieten oder fühlen sie sich dann bevormundet? Vielleicht will nicht jeder mit Behinderung darüber reden, aber über nette Gesellschaft und nette Gespräche freut sich fast jeder. Am 24. Oktober von 16:00 bis 18:00 Uhr öffnet das „Café Inklusiv“ wieder seine Türen. Im Mittelpunkt steht der ungezwungene Austausch von Menschen mit und ohne Behinderung. Den Kaffee dazu gibt es inklusive. Diese gesellige Tradition wollen die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf und die Fürst Donnersmarck-Stiftung weiter beleben. Zusammen mit dem Projekt „Ich bin ein Stadtteil“ öffnet das Café dieses Mal im Jugend- und Familienzentrum JeverNeun. Die Gäste sind Bürgerinnen und Bürger aus dem Bezirk, die einem mit einer Behinderung, die anderen ohne.
„Mehr Verständnis füreinander fängt immer mit einer Begegnung an. Dafür gibt es aber noch zu wenig Gelegenheit“, sagt Carsten Wolf, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung. Er ist selbst Rollstuhlnutzer und kennt die Herausforderungen des Alltags. Um sie geht es im „Café Inklusiv“: In verschiedenen Gesprächsrunden, die Wolf mitmoderiert, erzählen Gäste mit und ohne Behinderung von ihren Herausforderungen, ihren Erfolgen, davon, was sie bewegt und wo es einfach oft nicht weitergeht. Beim mittlerweile 8. „Café Inklusiv“ geht es besonders um inklusive Wege in die Arbeitswelt. Alle Gäste können jederzeit ins Gespräch einsteigen. Zwischendurch gibt es Musik und kannenweise Kaffee inklusive.
Geplant sind zwei schöne Stunden und ein Austausch auf Augenhöhe. Denn auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, an der alle gleichberechtigt teilhaben können, hilft das Entdecken von Gemeinsamkeiten. Das findet auch Sebastian Singer, er koordiniert das Projekt „Ich bin ein Stadtteil“: „Wenn man im Alltag zusammen Zeit verbringt und etwas gemeinsam macht, lassen sich viele bunte Wege finden.“ Inklusion sei eben mehr als gemeinsamer Schulunterricht oder ein Thema für Sozialausschüsse, sagt Carsten Wolf: „Wir wünschen uns, dass unsere Gäste Inklusion mit uns persönlich nehmen.“ Dafür macht das „Café Inklusiv“ stets Station an unterschiedlichen Standorten im Bezirk. Das JeverNeun befindet sich in der Jeverstraße 9 in 12157 Berlin. Informationen über das Café bekommen Interessierte auch über die Villa Donnersmark unter der Rufnummer
030) 847 187 0 oder per E-Mail an: villadonnersmarck@fdst.de oder bei
Karin Lau von der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf unter der Rufnummer 0172 312 86 39.
Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf/ Bild von Gerd Altmann auf Pixabay