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Deutscher Logistik-Kongress verzeichnet mehr als 3.300 Teilnehmer

Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) mit Sitz in Bremen lud vom 19. bis zum 21. Oktober zum 33. „Deutschen Logistik-Kongress“ ein. In einem Hotel in Berlin-Charlottenburg konnten der Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner und die beiden Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer (Vorsitzender) sowie Uwe Peters mehr als 3.300 Teilnehmer begrüßen.

Unter den Teilnehmern befand sich neben Bundesverkehrsminister Dr. Alexander Dobrindt, MdB (CSU) sogar ein leibhaftiger Prinz. Deutschlands Nachbar Dänemark ließ es sich nicht nehmen, dass die  Delegation aus dem skandinavischen Land mit S.K.J.Prinz Joachim zu Dänemark und dem dänischen Verkehrsminister Hans Christian Schmidt repräsentiert wurde. Natürlich stand hier die geplante Fehmarnbelt-Querung im Mittelpunkt dieser Gespräche. Dänemark ist Treiber dieses Projektes, das durch eine Tunnelverbindung via Fehmarn auf deutscher und Lolland auf dänischer Seite einen neuen Wirtschaftsraum mit rund neun Millionen Menschen schaffen wird. Dieser Wirtschaftsraum erstreckt sich von Hamburg und Lübeck über Kopenhagen bis hin zum südschwedischen Malmö. Auf Seiten Dänemarks sind die Planungen und Genehmigungsverfahren bereits weit fortgeschritten, auf deutscher Seite gibt es Verzögerungen hinsichtlich der Anbindung des Tunnels an die Bahn- und Straßeninfrastruktur. „Es dauert zwar noch eine Reihe von Jahren, bis der Tunnel eröffnet werden wird, aber wir schaffen damit eine zukunftsfähige Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark, von der viele künftige Generationen profitieren werden“, so Minister Hans Christian Schmidt in seiner Rede in der Eröffnungsveranstaltung des Kongresses. Er rechnet damit, dass Ende 2017 die Baugenehmigung für das Großprojekt erteilt wird.

Seine Königliche Hoheit Joachim Prinz zu Dänemark war Ehrengast der Gala in Berlin am Abend des ersten Kongresstages. Er teilte den Teilnehmern des 33. „Deutschen Logistik-Kongress“ u. a. mit: „In der modernen Gesellschaft ist die Infrastruktur der Lebensnerv. Ein kontinuierlicher Ausbau ist wichtig für uns alle und bringt uns voran. Infrastruktur ist eine Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit.“

Im Rahmen dieses Kongresses fanden auch wieder Auszeichnungen statt. Bereits zum 25. Mal verlieh man den Wissenschaftspreis Logistik. Der „Wissenschaftspreis Logistik“ ist mit 10.000 Euro für die Preisträger und 10.000 Euro für die betreuenden Institute dotiert und wurde in diesem Jahr wieder von der BASF gesponsert. Bewerben um diesen Preis können sich Wissenschaftler aller Sparten der Logistik mit ihren Dissertations- bzw. Habilitationsschriften, Projektstudien oder Monographien, die einen engen Bezug zu praxisnahen logistischen Fragestellungen aufweisen. Entscheidend für die Wertung sind der Praxisbezug sowie der Neuheitscharakter der Arbeiten.

Erstmals in der Geschichte des Wissenschaftspreises der Logistik gab es zwei Sieger. Prof. Dr. Wolfgang Kersten, der Vorsitzende der Jury, wies daraufhin: „Die beiden Arbeiten sind sehr unterschiedlich – und jede auf ihre Weise ist herausragend. Die Jury konnte kein Kriterium finden, nach dem eine der beiden auf den alleinigen ersten Platz gesetzt werden konnte. So haben wir uns nach intensiver Diskussion dazu entschieden, den Preis erstmals in seiner Geschichte  zu teilen.“ Die Jury zeichnete Dr.-Ing. Max Gath und Dr.-Ing. Zäzilia Seibold für ihre Arbeiten aus.

Der 34. Deutsche Logistik-Kongress im Jahre 2017 wird ebenfalls wieder in Berlin ausgerichtet werden.
 

Foto: Die Preisträger und ihre akademischen Betreuer bei der Wissenschaftspreisverleihung auf dem 33. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin

 

Text: VTN; Foto: © BVL e.V. / Bublitz