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Lehrermangel hält an – Mehr Schüler starten an Brandenburgs Schulen ins neue Schuljahr

Für rund 318.000 Schüler im Land Brandenburg beginnt am 28. August das neue Schuljahr, darunter rund 25.000 Schulanfänger. Damit steigt die Schülerzahl gegenüber dem zu Ende gegangenen Schuljahr um rund 8.000 Schüler. 1.380 Lehrer wurden bereits unbefristet in den öffentlichen Schuldienst eingestellt, wie Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) am 24. August mitteilte. Zum Schuljahresbeginn sind aber noch 460 Stellen unbesetzt. Der dringendste Bedarf besteht an Gymnasien.

Neu eingestellt wurden vor allem Lehrkräfte für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sport, Sachunterricht und Englisch. Von den 1.380 unbefristet eingestellten Lehrkräften sind 490 Seiteneinsteiger, das Durchschnittsalter liegt bei knapp 38 Jahren. Bildungsminister Steffen Freiberg: „Der demografische Wandel und der zunehmende Bedarf an Fach- und Arbeitskräften in ganz Deutschland schlägt sich auch auf dem brandenburgischen Arbeitsmarkt nieder. Ungleichgewichte zwischen ländlichen Regionen und urbanen Gebieten werden sichtbarer. Die Personalsituation in den Schulen ist ganz klar eine der größten Herausforderungen momentan. Dieser Herausforderung stellen wir uns. Wir lassen nichts unversucht und setzen an ganz unterschiedlichen Stellen an.“ Bildungsminister Freiberg versprach den Eltern zudem, dass die Stundentafel an allen 747 öffentlichen Schulen zum neuen Schuljahr gesichert sei.

Ein Modell, auf das in Zukunft verstärkt gesetzt werden soll, heißt 63+. Lehrkräfte sollen motiviert werden, über das 63. Lebensjahr hinaus im Schuldienst zu bleiben, statt in den (Vor)Ruhestand zu gehen – mit einer geringeren Unterrichtsverpflichtung und zusätzlichen Anrechnungsstunden. Hintergrund: Bisher erreichen nur rund 20 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer die Regelaltersgrenze, viele scheiden vorzeitig aus dem aktiven Dienst aus. Diesen lebensälteren Lehrkräften soll ein attraktives Angebot gemacht werden, damit sie sich für einen Verbleib im Schuldienst entscheiden. Das zunächst befristete Modellprojekt 63+ soll 2024 starten. Die konkrete Ausgestaltung wird derzeit in Gesprächen der Landesregierung zunächst mit den Gewerkschaften erörtert. Darüber hinaus soll gezielt und intensiv für den Lehrerberuf in Brandenburg geworben werden. Dabei sollen sowohl ausgebildete Lehrkräfte als auch Seiteneinsteiger angesprochen werden. Das Besetzungsverfahren für die Stabsstelle Lehrerwerbung befindet sich auf der Zielgeraden. Derzeit wird vor allem in den sozialen Medien geworben, beispielsweise über den Twitter-Kanal des MBJS, den Facebook-Auftritt „Lehrer werden in Brandenburg“ und das LinkedIn-Profil des MBJS. Parallel dazu werden insbesondere für die Bewerbung des Landlehrer-Stipendiums die Instagram-Kanäle der Universität Potsdam und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung einbezogen.

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