Mehr Schüler und Lehrer vor Schulbeginn in Brandenburg
Für rund 322.000 Schülerinnen und Schüler im Land Brandenburg beginnt am 2. September das neue Schuljahr, darunter rund 25.000 Schulanfänger. Sie werden im Schuljahr 2024/2025 von so vielen Lehrkräften unterrichtet wie seit 20 Jahren nicht mehr. Dennoch bleibt der Bedarf an Lehrkräften hoch, weitere Lehrkräfte sollen von den Staatlichen Schulämtern kontinuierlich eingestellt werden.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr ist gegenüber dem zu Ende gegangenen Schuljahr um rund 5.000 gestiegen, was einem Zuwachs von rund 1,5 Prozent entspricht. 1.512 Lehrkräfte wurden bis zum Stichtag 12. August unbefristet in den öffentlichen Schuldienst eingestellt. Das sind schon jetzt mehr Einstellungen als im Vorjahr (zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr: 1.380) und die höchste Zahl an Lehrkräften seit 20 Jahren.
Die Lehrkräfte wurden u.a. für folgende Fächer eingestellt: Deutsch (499), Mathematik (343), Englisch (217), Sachunterricht (199), Sport (197) und Geschichte (167) sowie mit sonderpädagogischen Fachrichtungen (155).
Unter den 1.512 unbefristet eingestellten Lehrkräften:
· sind 565 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger (38,8 Prozent; zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vorjahr: 36,6 Prozent),
· beträgt das Durchschnittsalter 38,1 Jahre,
· sind 1.053 Frauen und 459 Männer,
· wurden 412 direkt aus dem Vorbereitungsdienst übernommen (370 aus Brandenburg, 13 aus Berlin und 29 aus anderen Bundesländern),
· sind 55 Personen als sonstiges pädagogisches Personal zur Unterstützung des Unterrichts eingestellt worden, insbesondere im sonderpädagogischen Bereich (z. B. Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Heilpädagoginnen und -pädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher).
Zusätzlich wurden 1.601 Lehrkräfte befristet für das neue Schuljahr eingestellt(inklusive 80 Personen als sonstiges pädagogisches Personal)(zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vorjahr: 1.336). Darunter sind 1.132 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, die in der Regel zunächst befristet für 13 Monate eingestellt werden und – nach Teilnahme an der pädagogischen Grundqualifizierung und einer Bewährungsfeststellung – entfristet werden können. Andere Befristungsgründe können beispielsweise die Vertretung von Langzeiterkrankten oder Lehrkräften in Mutterschutz und Elternzeit sein. Bildungsminister Steffen Freiberg: „Unsere Maßnahmen haben gewirkt. Trotz deutlich gestiegener Schülerzahlen hat sich die Zahl der offenen Stellen nicht weiter erhöht. Insbesondere die Zahl der geplanten Abgänge konnte durch die Maßnahmen 63+ / U70 deutlich reduziert und so zahlreiche Lehrkräfte in den Schulen gehalten werden. Dies ist erneut eine große Leistung der staatlichen Schulämter als Einstellungsbehörden.“
Rund 455 Vollzeitstellen sind bisher noch nicht besetzt (Stand 12.08.2024, zum Vergleich 2023: 460). Diese offenen Vollzeitstellen schlagen sich in rund 424 Stellenangeboten nieder (Stand 12.08.2024). Unterschiede zwischen den unbesetzten Stellen und den Stellenangeboten zum Stichtag können sich aus den laufenden Besetzungsverfahren und noch nicht ausgeschriebenen Stellen ergeben. Weitere Lehrkräfte werden fortlaufend von den staatlichen Schulämtern eingestellt.
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