BildungBrandenburgForschungKinderSchuleUmwelt

Mit Mathe-Lernplattform, Spinnen und Exoplanet zum Erfolg

Für den 59. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich sieben talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Brandenburg qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute in Schwarzheide ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der BASF Schwarzheide GmbH, präsentierten 38 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 23 Forschungsprojekte.

Ein grundlegendes Mathematikverständnis ist eine wichtige Kompetenz in Bildungsweg, Berufsleben und Alltag. Da es noch immer zu wenig zeitgemäße Möglichkeiten für das Training der mathematischen Fähigkeiten gibt, programmierte Arbeitswelt-Landessieger Stefan Neuber (20) von der Universität Potsdam eine innovative Mathematik-Lernplattform. Sie ist algorithmisch personalisiert und ermöglicht Schülerinnen und Schülern, Basiskompetenzen vollständig sprachbasiert zu trainieren.

Im Fachgebiet Biologie siegten Magda Laura Polakowska (18) und Chantal Pajer (18) vom Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder). Die beiden untersuchten Artenvielfalt und Populationsgröße von Spinnen in ihrer Heimatregion. Dabei fanden sie unter anderem heraus, dass es große Unterschiede zwischen naturbelassenen und von Menschen beeinflussten Standorten gibt.

Undine Herzschuh vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium Babelsberg in Potsdam überzeugte die Jury im Fachgebiet Chemie. Die 17-Jährige synthetisierte zwei neuartige organische Farbstoffe, um sie künftig in der Lasertechnologie einsetzen zu können. Dazu fixierte sie die Farbstoffe in sogenannten Ionogelen mit dem Ziel, ihre thermische Stabilität zu erhöhen.

Den Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften errang Anna Maria Weiß (18) vom Einstein-Gymnasium in Neuenhagen bei Berlin. Sie konnte zeigen, dass das Objekt TOI1147b ein Exoplanet ist, also ein Planet außerhalb unseres Sonnensystems. Neben dem bodengebundenen Nachweis des neuen Exoplaneten ging es in ihrem Forschungsprojekt vor allem um die Charakterisierung seiner inneren Eigenschaften.

Im Fachgebiet Mathematik/Informatik konnte sich Florian Wentzel (18) von der Musikbetonten Gesamtschule „Paul Dessau“ in Zeuthen durchsetzen. Er entwickelte ein Verfahren, mit dem sich die Akkus von Elektrobussen per Stromabnehmer über Oberleitungen schnell und autonom während der Fahrt aufladen lassen.

Maja Lüdge(18) vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen wurde mit dem Landessieg im Fachgebiet Physik ausgezeichnet. Die Jungforscherin ging der Frage nach, warum farbiges Licht etwa auf CDs als Linie reflektiert wird. Bei ihren Experimenten variierte sie unter anderem den Einfallswinkel und maß jeweils die Wellenlänge des zurückgeworfenen Lichts mit dem Auge sowie mit einem Spektrometer. So konnte sie zeigen, dass eine farbige Linie aufgrund des Reflexionsgesetztes sichtbar ist.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 59. Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Science Center experimenta.

Foto: Pixabay.com