2. Lange Filmnacht in Kleinmachnow
Zeitzeugen aus Kleinmachnow blicken im Rahmen der 2. Langen Filmnacht zurück auf die Geschichte ihres Ortes und die ihrer Familien. Federführend ist die Kleinmachnower Museumsinitiative.
Die Museumsinitiative Kleinmachnow e.V. präsentiert im Rahmen des Kleinmachnower Zeitzeugenprojekts acht neue Interviewfilme und hat dies zum Anlass genommen, zum 2. Langen Filmwochenende vom 17.06.2022 bis zum 19.06.2022 in das zukünftige Kleinmachnow-Museum, Jägerstieg 2, einzuladen.
Das 2. Lange Filmwochenende wurde bereits mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung in den Neuen Kammerspielen Kleinmachnow eingeläutet, bei der drei Interviewfilme – davon zwei der acht Filmpremieren – in beeindruckender Kinoatmosphäre gezeigt wurden im Beisein der Zeitzeugen und des Kleinmachnower Regisseurs Hans Schimkönig.
Alle acht Filmpremieren werden während des 2. Langen Filmwochenendes im zukünftigen Kleinmachnow-Museum auf großer Leinwand zu sehen sein, darunter die Interviews von den Kleinmachnowern Dieter Adam und Klaus-Jürgen Warnick.
DEFA-Szenenbildner Dieter Adam (Jahrgang 1931) erzählt u.a. vom 17. Juni 1953, von seinem Umzug 1963 in die Kleinmachnower Villengegend und seinem Clubleben im Kleinmachnower Club der Intelligenz „Juliot Curie“ sowie den dort stattfindenden Veranstaltungen, wie dem legendären Fasching. Klaus-Jürgen Warnick (Jahrgang 1952) berichtet überaus anschaulich u.a. von seiner Kindheit in Kleinmachnow und den Jugendfeten in seiner eigenen Laube, aus
der später sein Haus wurde. 1989 war Warnick als Mitglied des Neuen Forums auf der Straße und einer der ersten, die in der Nacht des Mauerfalls über den Grenzübergang Dreilinden fuhren. Großer Freude folgten harte Auseinandersetzungen mit dem Alteigentümer „seines“ Grundstücks. Warnick war eine zentrale Figur im „Häuserkampf“ der 90er Jahre, was ihm für eine Legislatur einen Sitz im Deutschen Bundestag einbrachte.
Im Anschluss an die Vorführungen finden Publikumsgespräche mit den Zeitzeugen und dem Regisseur statt; zudem bietet sich die Gelegenheit, mit den Filmprotagonisten ins persönliche Gespräch zu kommen oder auch an Tablet-Stationen weitere Interviews der insgesamt 24 Zeitzeugen anzusehen.
Passend zu den Zeitzeugeninterviews wird an diesem Wochenende im Jägerstieg 2 auch die Plakatausstellung mit dem Titel „Kleinmachnower Orte im Wandel der Zeit“ zu besuchen sein. Der Eintritt ist frei.
So können sich die Besucher während des 2. Langen Filmwochenendes ihr ganz individuelles Programm zusammenstellen und bekommen auf diese Weise nicht nur einen Einblick in die spannende Entwicklung und gelebte Geschichte eines so besonderen Ortes wie Kleinmachnow, sondern auch einen Vorgeschmack auf das zukünftigen Kleinmachnow-Museum.
Das Kleinmachnower Zeitzeugenprojekt von Regisseur Hans Schimkönig umfasst mittlerweile 24 Interviewfilme: 24 Einblicke in die gelebte Geschichte Kleinmachnows, 24 individuelle, ganz persönliche und fesselnde Schilderungen, die auch für kommende Generationen bewahrt und vor allem sichtbar gemacht werden sollen. Alle Zeitzeugeninterviews werden u.a. im gerade entstehenden Kleinmachnow-Museum gesammelt und gezeigt. Weitere Interviews sind in Planung. PM
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