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Als in Kleinmachnow K-Rennen gefahren wurden


Vor 60 Jahren – im Mai 1964 – wurde im Kleinmachnower Max-Reiman-Werk ein Motorsportclub gegründet. Es waren Karosserie- und Motorenbauer aus dem Omnibus-Instandsetzungsbetrieb IKARUS, echte Tüftler und Bastler, die den K-Wagen-Sport in ihr Rennfahrerherz geschlossen hatten. Von da an gab es in Kleinmachnow einige K-Wagen-Rennen, sogar mit internationaler Beteiligung.

Ab dem 4. April ist in Lisa’s Cafe eine Ausstellung über die legendären K-Wagen-Rennen der 1960er Jahre in Kleinmachnow zu sehen. Gezeigt werden historische Fotos vom letzten Rennen in Kleinmachnow. Der damalige Rundkurs führte vom OdF-Platz die Hohe Kiefer entlang bis zum Fuchsbau, dann links bis zu den Kleinen Eichen, durch den Bannwald bis zur Karl-Marx-Straße und links zurück zum OdF-Platz. Unglaublicher Motorenlärm und dicke Abgaswolken zogen durch die Stadt. Es herrschte eine aufgeregte Rennatmosphäre.

Zu den erfolgreichsten Rennfahrern des Vereins gehörten Hans-Heinrich Gall, Günter Büttner, Helmut Schanze, Manfred Reiche, Werner Febrow, Wolfgang Trojahn, Siegmar Böhm, Herbert Hippel, Bernd Malcher, Klaus Rückwardt, Jürgen Koch, Volker Reinke und andere. Volker Reinke wurde später DDR-Meister 1985, 1986 und 1987. Ihnen allen ist die kleine Ausstellung in Lisa’s Café gewidmet.

Kleinmachnow, Lisas´Cafe: Ausstellung „Letztes K-Wagenrennen 1969“ in Kleinmachnow vor 55 Jahren. Inhaberin (Gastgeberin), Lisa Ryan, Fotograf Manfred Zeimer Foto: Manfred Thomas

Die Initiatoren der Ausstellung sind Manfred Zeimer und Manfred Thomas, beide Jahrgang 1952 und von Jugend an begeisterte Fotografen. Von ihrem ersten Ferienjob kauften sie sich eine EXA 1a. Mit dieser einfachen Kamera, ausgestattet mit einem Lichtschacht, aber ohne Innenlichtmessung, fotografierten sie die vorbeifahrenden K-Wagen und entwickelten die Filme in einer Garage. Dort entstanden auch die ersten Schwarz-Weiß-Abzüge, die seit April und noch bis zum 20. Mai in Lisa’s Café in der Goethestraße 2 in Kleinmachnow zu sehen sind. Die jungen Fotografen machten Schnappschüsse von Sportereignissen wie der Friedensfahrt und dachten in bewegten Bildern, weshalb sie sich damals SCTV nannten, was nichts anderes bedeutete als „Special Corps of Television“.

Fotos: Manfred Zeimer und Manfred Thomas