Intendant Günter Rüdiger blickt mit Vorfreude auf die Berlinale
Zur 70. Berlinale strömen nicht nur Cineasten aus aller Welt in die Kinos, auch Leute vom Fach haben für das Festival eine Menge Zeit im Terminkalender geblockt. Im Interview mit den Teltower Stadtblatt sprach der künstlerische Leiter und Intendant des Zimmertheaters in der Bornstraße in Berlin-Steglitz, Günter Rüdiger, über die Filme, auf die er sich am meisten freut.
TSB: Welche Filme möchten Sie sich ansehen?
Günter Rüdiger: „Auf jeden Fall die Neuverfilmung von „BERLIN ALEXANDERPLATZ“. Darauf bin ich schon ganz gespannt. Der italienische Beitrag „PINOCCHIO“ steht auch auf meinem Programmzettel. Darauf freue ich mich auch schon sehr.“
TSB: Was sind Ihre Beweggründe, diese Filme sich anzuschauen?
Günter Rüdiger: „Es sind alte und schöne Erinnerungen damit verbunden, wenn es um die Filme „BERLIN ALEXANDERPLATZ“ und „PINOCCHIO“ geht. Als junger Schauspielschüler habe ich mit großem Interesse die Schwarz-Weiß-Verfilmung mit Heinrich George, dem Vater von Götz George, sowie Bernhard Minetti, den ich als Theaterschauspieler sehr verehrt habe, gesehen. Später dann auch die Theateradaption mit Ben Becker und meinen ehemaligen Bühnenpartnerinnen Lenya Brosch und Anja Scheffer.
„PINOCCHIO“ habe ich selbst in verschiedenen Theateraufführungen gespielt und auch als Musical vertont und mehrfach inszeniert. Es ist schön, dass auf der Berlinale auch etwas für Kinder geboten wird!“
TSB: Bei allem Respekt, nur zwei Filme, die Sie sich anschauen?
Günter Rüdiger: „Sie haben vollkommen recht, es müssten viel, viel mehr Filme auf meinem persönlichen Programmzettel stehen. Momentan stehen aber Proben im Zimmertheater im Vordergrund. Am 01. März findet wieder unser Kleinkunst-Cocktail statt. Als Theaterdirektor darf ich, wie jeden 1. Sonntag im Monat, wechselnde Gäste aus dem großen Gebiet der Kleinkunst, von Kabarett und Satire über Literatur bis hin zum Chanson ankündigen. An diesem Abend werden zum Beispiel Alix Dudel, Hans Marquardt, Ulli Lohr, Tom Ehrlich und Helmut Uwer meine Gäste sein.“
Interview: Volkert Neef
Foto: Welket Bungué in Berlin Alexanderplatz von Burhan Qurbani
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