KleinmachnowKulturUnterhaltung

Neue Kammerspiele – Demokrtatie ist schön, macht aber viel Arbeit

In den Tagen vor der Wahl in Brandenburg im September 2024 produzierten die Neuen Kammerspiele Kleinmachnow eine literarisch-musikalisch- szenische Revue unter dem Titel „Demokrtatie ist schön, macht aber viel Arbeit“. Aufgrund des großen Erfolges gibt es seit Januar an jedem letzten Dienstag im Monat in den Neuen Kammerspielen eine Mischung aus Talk, Late Night und szenischer Lesung.

Direkt vor den Wahlen in Brandenburg positionieren sich die Neuen Kammerspiele in Kleinmachnow – nicht zum ersten Mal – für Demokratie, Meinungsfreiheit und eine menschenfreundliche und offene Gesellschaft. Kleinmachnowerinnen und Kleinmachnower aus drei verschiedenen – in den Neuen Kammerspielen aktiven – Theatergruppen, sowie die Opernsängerin Ilona Nymoen standen am 19. und 20. September gemeinsam auf der Bühne im großen Kinosaal und präsentierten einen speziell für diesen Anlass konzipiertes Program. Der Titel des Abends – „Demokratie ist schön, macht aber viel Arbeit“ – ist ein berühmtes Zitat des bayrischen Satirikers Karl Valentin. Die Texte und Lieder spannten einen Bogen von Ludwig van Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“, Texten von Klaus Mann und Kurt Tucholsky bis zu kabarettistischen Spielszenen der Gegenwart. Die Künstler stellten die Fragen, was Demokratie eigentlich ist, wo sie angreifbar ist, wo auch anstrengend und nicht perfekt. Wo macht sie Arbeit? Was kann und sollte jede und jeder Einzelne tun, um sie zu schützen, weiter zu entwickeln, lebendig zu halten.

Aufgrund des großen Erfolges und vieler toller Diskussionen nach den beiden Vorstellungen gibt es seit Januar 2025 an jedem letzten Dienstag im Monat in den Neuen Kammerspielen eine Mischung aus Talk, Late Night und szenischer Lesung. Ilona Nymoen, Caro Huder und Joachim Kosack werden jeweils mit wechselnden Menschen aus Kleinmachnow Texte und Lieder aufführen, mit Spezialisten bzw. Journalisten sprechen  oder auch prominente Gäste einladen, ihre Gedanken, Lieder oder Texte zum Besten zu geben. Unterschiedliche Bands und Musiker komplettieren die Reihe. Je nach Ausgestaltung des Programms finden die Abende im Foyer oder großen Saal statt.

Termine: 25. März, 29. April, 27. Mai, 24. Juni, 16. und 23. September
jeweils 20:00 Uhr – Eintritt frei, Spenden willkommen

Zu dritten Veranstaltung DEMOKRATIE IST… JETZT ERST RECHT freuen sich die Veranstalter  Annette Frier („Danni Lowinski“, „Merz gegen Merz“ u.a. ) und Peter Trabner („Ballon“ „Tatort“ u.a.) zu begrüßen. Die beiden bekannten Schauspieler arbeiten seit Jahren zusammen und entwickeln gerade einen Demokratietextabend. Mitten im Prozess lassen sie die Besucher an der Entwicklung dieses Abends teilhaben. Sie selber schreiben darüber: „DEMOKRATIE PLUS X ist ein Experiment. Wir sollen sie lieben, verteidigen und ehren, diese Staatsform, die uns bis vor kurzem  so selbstverständlich war wie die aufgehende Sonne am Morgen. Bei genauerer Betrachtung der „Volksherrschaft“ offenbaren sich jedoch Gefahren , Mühseligkeiten und Widersprüche: Wer kann hier den Überblick behalten?  Noch schwerer: das vermeintlich richtige Kreuz machen oder selber aktiv werden für die Frage, wo die große gemeinsame Reise hingeht?!?
Wir nehmen die Zuschauenden mit auf Spurensuche, wir besteigen gemeinsam den Pnyx-Hügel im antiken Griechenland, jenen legendären Ort, wo vor ca 2500 Jahren die erste demokratische Abstimmung stattgefunden hat. Vielleicht können wir hier das Orakel treffen, auf dass es für uns weise in die Zukunft schaut, um ein paar Antworten für die immer komplexeren Fragen unserer Zeit zu finden?“

Im Anschluss an die ca. einstündige Aufführung wird es ein Publikumsgespräch geben, in dem sich Annette und Peter über Vorschläge und Anregungen freuen, was dieses verdammte PLUS X für uns als Gesellschaft  bedeuten könnte.

 Termin: 25. MÄRZ – 20:00 Uhr – Eintritt frei, Spenden willkommen

Foto: Ute Bönnen