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Traditioneller Rübchenanstich zum Start in die neue Rübchensaison

Ein gelungener Start in die neue Rübchensaison: Mit einem beherzten Spatenstich auf dem Feld vom Teltower Obst- und Gemüsehof „Teltower Rübchen“ in Teltow-Ruhlsdorf zog Rübchenbauer Axel Szilleweit im Beisein des Rübchen-Prinzenpaares Leni Wolff (11) und Yuuto Koeppen (12) die ersten Teltower Rübchen aus dem Boden. Diese Brandenburger Spezialität ist keine normale Rübe, sondern kegelförmig, schlank mit Nebenwurzeln, feinen Härchen und feiner Querstreifung – und sehr wohlschmeckend.

Bei bestem Wetter begrüßte Tina Reich, Vorsitzende vom Förderverein für das Teltower Rübchen e.V., zu diesem 24. Rübchenanstich viele geladene Gäste aus Teltow und der Region aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Sie dankte allen Sponsoren für die wichtige Unterstützung des Rübchenanstiches und auch des kommenden Rübchenfestes. Sie betonte, dass nur das Rübchen aus Teltow das echte Teltower Rübchen ist. Eine „Mairübe“ sei kein Teltower Rübchen! Ein Gastronom in Potsdam hätte kürzlich ein Rübchen als „Teltower Rübchen“ angepriesen, welches nur im September wachse. Der Verein könnte laut Reich rechtlich dagegen vorgehen, weil das Teltower Rübchen seit Juni 2023 vollen Markenschutz genießt.

Rübchen-Anbauer Axel Szilleweit ergänzte, dass die Rübchen mal kleinwüchsig und mal bis zu acht Zentimeter lang sein können – eine perfekte Teltower Rübe gebe es nicht, die Größe sei vor allem auch wetterabhängig. Von nun an werden die Rübchen auf Brandenburger Feldern mit typischem Sandboden bis zum März im nächsten Jahr. Sie werden vollständig in Handarbeit gesät, geerntet und an verschiedenen Orten verkauft, zum Beispiel im Hofladen vom Teltower Obst- und Gemüsehof „Teltower Rübchen“.

Leni und ihr Klassenkamerad Yuuto haben dieses Jahr das Prinzenpaar-Amt zum zweiten Mal übernommen: „Wir machen sehr gern für das Teltower Rübchen Werbung“, verrät Leni. „Als wir gefragt wurden, ob wir wieder mitmachen, haben wir gleich JA gesagt.“ Drei Termine stehen pro Saison für beide auf dem Programm, mit der Präsenz auf der Grünen Woche Anfang des Jahres ging es los. Leni und Yuuto mögen das besondere Rübchen. Yuuto: „Es schmeckt ein bisschen scharf, pikant. Am liebsten esse ich die Rübchenbratwurst!“

Und die konnten alle Gäste des Rübchenanstiches auch mit Rübchensenf probieren oder ganz frische Rübchensuppe und Rübchenschnaps. Nun ist die Freude beim Rübchenverein und bei allen Unterstützern groß, am kommenden Sonntag das traditionelle „24. Teltower Rübchenfest“ feiern zu können.

„Alles ist prima vorbereitet. Auf der Festmeile entlang der Güterfelder Straße wird es ein buntes Markttreiben mit Traditionshandwerk, Spezialitäten aus der Region und ein buntes Bühnenprogramm mit Tanz und Musik geben. Und natürlich vieles rund um das Teltower Rübchen“, sagte Tina Reich. „Wir erwarten an die 5.000 Gäste. Dieses Jahr können wir das Fest noch mit freiem Eintritt feiern. Aber nächstes Jahr müssen wir vielleicht einen Euro Eintritt nehmen.“

>> Rübchenbauer Axel Szilleweit mit dem Rübchen-Prinzenpaar Leni Wolff und Yuuto Koeppen beim Rübchen-Anstich

Foto: Stadt-Blatt Verlag Teltow