Vom Nikolaus zum Christkind – Wer bringt die Geschenke?
Die geplanten Ausgaben für Nikolaus und Weihnachtsgeschenke liegen in diesem Jahr in Deutschland bei rund 507,10 Euro pro Kopf. Vor zehn Jahren war es nur knapp die Hälfte. Während zu Nikolaus vor allem Süßigkeiten verschenkt werden, liegen zu Weihnachten die unterschiedlichsten Geschenke unter dem Baum. Über 40 Prozent der Deutschen verschenken Gutscheine. An zweiter Stelle stehen Kosmetikartikel und an dritter Stelle Bargeld. Bücher und E-Books schenken 18 Prozent der Befragten und 4 Prozent wollen Möbel verschenken. Aber warum beschenken wir uns zu Nikolaus und zu Weihnachten?
Der Festkreis der Weihnachtszeit erstreckt sich vom 1. Advent bis zu den Heiligen Drei Königen am 06. Januar. Die Konzentration des Schenkens auf den Heiligen Abend war früher eher unbekannt. Bei den Katholiken war der Nikolaustag am 06. Dezember der Tag der Weihnachtsbescherung. Verschenkt wurden oft Äpfel, angelehnt an die Legende, nach der Nikolaus von Myra drei Jungfrauen, die nicht standesgerecht heiraten konnten, Äpfel aus Gold schenkte. Auf Drängen Martin Luthers und seiner Anhänger wurde die Bescherung dann auf Heiligabend und den ersten Weihnachtstag verlegt. Von nun an brachte das Christkind die Geschenke. Der Grund für diese Veränderung? Da die Heiligen im Protestantismus nicht mehr erwünscht waren, durfte kein katholischer Heiliger als Gabenbringer auftreten, sondern Christus selbst, personifiziert im „Christkind“. Und so kam es, dass wir heute zwei Tage des Schenkens haben.
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