Süße Tropfen von Himbeertoni aus Werder
Die meisten 13-Jährigen spielen Fußball, fahren BMX oder zocken an der Spielkonsole, wenn sie Langeweile haben. Nicht so Toni Geißhirt. Der gebürtige Werderaner besorgte sich ein Rezept für Honig-Met, kaufte die Zutaten, stieg hinunter in den Keller seines Elternhauses und setzte dort seinen ersten Wein an.
Sechs Jahre nach seinem ersten Versuch ist Toni ein erfolgreicher Obstweinhersteller geworden, der schon mehrfach mit der Goldenen, Silbernen und Bronzenen Obstweinkruke ausgezeichnet wurde. Dieser Preis wird einmal im Jahr an den besten hausgemachten Obstwein aus Werder verliehen. „Es ist einfach ein fantastisches Gefühl, für sein Produkt ausgezeichnet zu werden", erzählt Toni stolz.
Rund zwanzig Sorten Wein stellt er heute her, unter anderem aus schwarzer, weißer und roter Johannisbeere, Kirsche und Erdbeere. In der kalten Jahreszeit gibt es sogar Glühwein. Tonis Aushängeschild ist der Himbeerwein, und das aus gutem Grund. „Ich hatte mit meinem Vater auf dem Markt in Werder ein paar Flaschen verkauft. Die Kundschaft war begeistert, und so brachte der Tropfen mir meinen Spitznamen ein: Himbeertoni." Zeit für ein weiteres Hobby bleibt Toni inzwischen nicht mehr. „Das würde ich aber selbst dann nicht ausführen, weil das Weinmachen meine ganze und alleinige Leidenschaft ist."
Bei dieser Begeisterung dürfte es kein Problem für ihn sein, sich seine Zukunftswünsche zu erfüllen. Nach seiner Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann will Toni sein Hobby zum Beruf machen und einen Obstweinhof mit Restaurant, Lohnmosterei und Lohnkelterei eröffnen. „Auf dem Hof möchte ich alle selbst produzierten Produkte verkaufen. Er soll ein Ausflugsziel für Familien werden. Eine Besonderheit soll die Schaumanufaktur für Saft und Obstweine werden", verrät der Werderaner.
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit unter www.tonis-obstweine.de
Text: neb / Fotos: Toni Geißhirt