Belgien lud zum Königsfest ein
Das Königreich Belgien feierte am 15. November das Königsfest. Daher lud S.E. Ghislain Jean Maurice D'hoop, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter und Generalkonsul des Königreichs Belgien, zu einem Empfang in die Botschaft ein. Sein Amtssitz ist an einem der schönsten, wenn nicht sogar am schönsten Ort der Bundeshauptstadt gelegen: Am Gendarmenmarkt. Der Königstag unser Nachbarn weist eine Besonderheit im Heimatland Seiner Exzellenz auf! Der König und die Königin sind normalerweise beim Empfang im Parlament in der belgischen Hauptstadt Brüssel nicht anwesend. Im Jahre 2008 machte Seine Majestät König Albert II. eine Ausnahme: Anlässlich seines 15. Jubiläumsjahrs war der Monarch zugegen. Seit 2001 gibt es am 15. November auch eine bürgerliche Feierlichkeit. Eine festliche Sitzung in Kammer und Senat findet statt. Provinzgouverneure wählen die Bürger aus, die stellvertretend für alle Belgier an dieser Festlichkeit teilnehmen. Mitglieder der königlichen Familie und bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Sport, Kunst und Kultur sind ebenfalls zugegen. Die Tradition verlangt, dass der Monarch und die Monarchin dieser feierlichen Zeremonie im Brüsseler Parlament fernbleiben. Der Kammerpräsident, der Senatspräsident und der Premierminister halten am 15. November eine Ansprache. Die Ansprache hat einen Bezug zu einem gesellschaftlichen oder kulturellen Thema. Sehr oft spielt hierbei das Thema Toleranz eine große Rolle. Die anwesenden Gästen, das ist auch belgische Tradition, tragen sich in das ausgelegte Ehrenbuch ein. Zu den belgischen Traditionen gehören auch gute Speisen und Getränke. So war es eine Selbstverständlichkeit, dass der belgische Botschafter seine geladenen Gäste am Gendarmenmarkt mit Spezialitäten wie Schokolade und Pralinen aus Belgien verwöhnte. Besonders die Damen ließen sich davon verwöhnen, wie zu beobachten war. Die Herren wiederum gönnten sich mehrheitlich ein belgisches Bierchen, dass eine rote Farbe hatte. Das ist ja auch nicht verwunderlich, denn dieses Bier ist aus Kirschen gebraut worden. Die geladenen Gäste, egal ob Damen oder Herren, hatten aber alle einen Geschmack. Es ist kein Witz: Dicht umlagert war der Stand mit Pommes Frites! Schließlich stammt diese Kartoffelspezialität aus dem Königreich Belgien. Die Pommes Frites wurden vor den Augen der Besucher direkt zubereitet. Es gab immer nur ein Wort dafür: „Lecker.“ Es soll ja angeblich Besucher gegeben haben, die sich mehrfach die Tüte Pommes Frites gegönnt hatten! Kein Wunder, kamen diese Kartoffeln und die Köche direkt aus Belgien und man durfte diese Leckerei auf belgischem Boden verzehren. Unter diesen Voraussetzungen schmecken die Pommes Frites noch mal so gut. Glücklich konnten sich wirklich die Gäste schätzen, die eine Einladung erhalten hatten vom Botschafter Belgiens. Der Gastgeber versüßte allen Teilnehmern auch noch den Heimweg! Jeder Gast erhielt zum Abschied und zur Erinnerung einen Kasten Pralinen.
Text: VTN/Foto: AG