Wirtschaftsrat: Unternehmen brauchen jetzt Liquidität
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. schlägt trotz der von der Bundesregierung geschnürten massiven Hilfsprogramme für die Wirtschaft Alarm, was die kurzfristige Liquidität der Betriebe in Deutschland angeht. „Es macht doch keinen Sinn, auf der einen Seite Liquiditätshilfen zu gewähren, aber auf der anderen Seite dringend notwendige, bereits verfügbare Liquidität fällig zu stellen“, kritisiert Generalsekretär Wolfgang Steiger. „Die Umsätze vieler Unternehmen sind durch die Einstellung des Wirtschaftsbetriebs in der Corona-Krise auf null gefallen. Die Bundesregierung hat jetzt zwar ein riesiges Hilfspaket für die Wirtschaft geschnürt, aber das wird erst im zweiten Schritt helfen.“
Die Umsetzung durch die Verwaltungen dauert angesichts der Vielzahl der betroffenen Betriebe viel zu lange: Die einzelnen Maßnahmen müssen alle erst einmal beantragt und bewilligt werden. „Verwaltung und Arbeitsagentur sind heillos überlastet. Die Kosten aber laufen in den Unternehmen Tag für Tag weiter“, warnt Wolfgang Steiger. „Unternehmen brauchen jetzt kurzfristig Liquidität, damit nicht schon Ende des Monats die ersten Insolvenz anmelden und ihren Mitarbeitern kündigen müssen. Eine unbürokratische Lösung wäre, allen Unternehmen im Land die Sozialversicherungsbeiträge für März und April bis zum Ende der Corona-Krise zu stunden. Hier muss Bundesminister Hubertus Heil liefern. Diese Zahlungen können als Darlehen aus dem Bundeshaushalt überwiesen werden“, so Wolfgang Steiger weiter.
Text: Wirtschaftrat Deutschland/ Foto: pixabay.com