Achtung, Hitze: Tierschutzorganisationen warnen vor Gefahren für Vierbeiner & Co
Die Hitze der vergangenen Wochen macht mittlerweile vielen Menschen und Tieren zu schaffen. Und am Wochenende soll es noch wärmer werden. Um die hochsommerlichen Temperaturen gut zu überstehen, muss man nicht viel tun. Wer die Grundregeln kennt, kann Bello & Co. auch in den sprichwörtlichen "Hundstagen" ein erträgliches Klima verschaffen.
Im Unterschied zum Menschen können sich die meisten Heimtiere nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen, sondern allein durch Trinken oder Hecheln. Der Deutsche Tierschutzbund rät Tierhaltern daher dazu, die notwendigen Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Das können Sie tun
Genug Wasser: Stellen Sie genug Flüssigkeit zur Verfügung. Die Trinkschale muss stets mit (wenn möglich kühlem, sauberen) Wasser gefüllt sein, auch wenn ihr Tier gerade nicht trinkt. Auch verdunstet das Wasser bei der Hitze schneller, also regelmäßig kontrollieren!
Kaninchen, die die Möglichkeit zum buddeln haben, können sich in den entstandenen Mulden abkühlen; manche Ratten lieben ein Wasserbad in einer flachen Schale.
Ein schattiges Plätzchen: Ebenso wichtig ist Schattenplatz, an den sich das Tier jederzeit zurückziehen kann. Auch Tiere, die im Käfig gehalten werden, wie Vögel oder Nager, müssen die Möglichkeit haben, in den Schatten umzuziehen! Bedenken Sie, dass die Sonne wandert!
Zusätzlich können Schatten spendende Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher, die über das Gehege gelegt werden, helfen.
Nicht überanstrengen: Große Anstrengungen für das Tier sollte man vermeiden. Wildes Toben und Spielen sollte nur nach Bedarf stattfinden. Wer mit dem Hund die Gassirunde geht, sollte dies auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen.
Auf keinen Fall: Kurz ins Auto sperren: Das Tier muss stets im Blick behalten werden. Dazu gehört auch, die Tiere nicht im heißen Auto zu lassen. Ein geöffnetes Schiebedach oder Fenster sorgt in keinem Fall für genügend Abkühlung. Selbst innerhalb weniger Minuten kann das Fahrzeug zur tödlichen Falle werden. Auch bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Inneren rasch auf 50 Grad und mehr an. Wenn die Sonne wandert, steht auch das im Schatten abgestellte Fahrzeug nach kurzer Zeit wieder in der Sonne.
Die Folgen der für das Tier unerträglichen Temperaturen sind Überhitzung mit Übelkeit und Kreislaufproblemen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Wer bei Hitze auf ein im Auto zurückgelassenes Tier aufmerksam wird, sollte umgehend die Polizei oder Feuerwehr verständigen.
Längere Autofahrten mit Tier sollten an heißen Tagen in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Immer für Frischluftzufuhr und/oder Ablühlung durch die Klimaanlage sorgen.
Nicht vergessen: Hitzeschutz auch für Weidetiere: Auch den Tieren auf der Weide macht die Hitze zu schaffen: Pferde, Schafe oder Rinder sollten ebenfalls immer die Möglichkeit haben, sich in den Schatten zurückzuziehen. Zu jeder Zeit muss ausreichend Wasser in der Tränke vorhanden sein. Nicht vergessen werden darf, dass bei Hitze die Futtergrundlage auf der Weide abnimmt und die Tiere so unter Umständen zugefüttert werden müssen.
Warnsignale erkennen
Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind einige Anzeichen dafür, dass Hunden die Hitze zu sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit Anzeichen für einen Hitzeschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt.
Erste Anzeichen eines Hitzeschlags erkennt man bei Katzen daran, dass sie unruhig auf und ab gehen, Herzschlag und Körpertemperatur sich erhöhen oder die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzeschlag deuten, ist so schnell wie möglich ein Tierarzt aufzusuchen.
Text: Deutscher Tierschutzbund e.V./TSB, Fotos: Bordeaux by 947051 via Pixabay (CC0 Public Domain)