Brandenburger Bauern mit schlechter Erntebilanz
Schon zum Erntestart im Juli zeichneten sich unterdurchschnittliche Erträge ab. Und so hat es sich auch bestätigt, nachdem 98 Prozent der Getreide- und Rapsernte eingefahren sind. Verantwortlich für die geringeren Erträge war das Wasserdefizit im Boden, bedingt durch die geringen Niederschläge des Vorjahres, sowie die anhaltende Trockenheit, insbesondere im Juni dieses Jahres. Auffallend sind in 2019 die starken Differenzierungen. Jeder Bodenpunkt und jeder Liter Regen waren an den Druschergebnissen zu sehen. Selbst innerhalb einer Gemeinde kam es deshalb zu deutlichen Unterschieden in Wachstum und Ertrag.
Insgesamt wurde in diesem Jahr auf einer Fläche von 513.200 Hektar Getreide angebaut. Auf Winterraps entfielen 69.700 Hektar. Im konventionellen Segment ernteten die Brandenburger Landwirte insgesamt 2.314.000 Tonnen Getreide, das sind 13,3 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Auf den Raps entfielen 173.000 Tonnen, 58 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Im Brandenburger Ökolandbau wurden 2019 75.300 Tonnen Getreide eingefahren, ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel.
„Ohne die Dürrehilfe 2018 hätten viele Brandenburger Betriebe aufgeben müssen. Dafür möchten wir dem Landtag und der Gesellschaft Danke sagen. Die Unterstützung kam zur richtigen Zeit.“, so LBV-Präsident Henrik Wendorff. Der Landesbauernverband plädiert in diesem Zusammenhang für mehr Unabhängigkeit von staatlichen Hilfen und unterstützt die Bemühungen der Brandenburger Landesregierung um die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage für Landwirte. Sie würde die Bauern in die Lage versetzen, in ertragsstarken Jahren etwas für schlechtere Jahre zurückzulegen.
Quelle: Landesbauernverband Brandenburg