Drei Brandenburger Hochschulen erhalten Förderung
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Münch präsentiert gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Wanka die zur Förderung vorgeschlagenen Hochschulen im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Martina Münch hat am 4. Juli in Berlin als Ländervertreterin der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Johanna Wanka die Auswahlentscheidung der zur Förderung empfohlenen ‘Innovativen Hochschulen‘ präsentiert. Insgesamt wurden deutschlandweit 48 Hochschulen in 19 Einzel- und 10 Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt, darunter auch drei Hochschulen im Land Brandenburg.
Wissenschaftsministerin Münch begrüßt das Ergebnis der ersten Auswahlrunde. „Ich freue mich insbesondere darüber, dass alle ostdeutschen Flächenländer mit Anträgen erfolgreich waren und dass mit der Universität Potsdam, der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg auch drei Brandenburger Hochschulen mit dabei sind“, so Münch. „Mit der Förderinitiative Innovative Hochschule bringen Bund und Länder gemeinsam den Wissens- und Technologietransfer voran. Die Rolle der Hochschulen als Motoren regionaler Entwicklung wird damit unterstützt. Mit der Transferoffensive des Landes und der Hochschulen sowie dem Transfer-Audit, gemeinsam mit dem Stifterverband, konnten wir bereits wichtige Impulse für die Verbesserung des Transfers geben. Wissenstransfer stärkt die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen und trägt dazu bei, jungen Menschen sehr gute berufliche Perspektiven im Land Brandenburg zu eröffnen.“
Die Förderinitiative ‘Innovative Hochschule‘ zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers wurde im Mai 2016 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz beschlossen. Das neue Förderprogramm soll die Hochschulen darin unterstützen, sich im Bereich Transfer und Innovation zu profilieren und ihre strategische Rolle im regionalen Innovationssystem zu stärken. Bund und Länder stellen dafür bis zu 550 Millionen Euro in zehn Jahren bereit – 90 Prozent der Fördermittel übernimmt der Bund, 10 Prozent die jeweiligen Länder. Die morgigen Gewinner der ersten Auswahlrunde werden mit ihren Projekten ab 2018 für fünf Jahre finanziert. Danach gibt es eine zweite Auswahlrunde. In der ersten Auswahlrunde wurden 118 Anträge für Einzel- oder Verbundprojekte von 168 Hochschulen eingereicht.
Der Antrag der Universität Potsdam unter dem Titel ‘GO:UP‘ umfasst mit dem Technologiecampus, dem Bildungscampus und dem Gesellschaftscampus drei Transfer- und Innovations-Pilot-Projekte. Für den Technologiecampus steht mit dem ‘Exchange-, Project- and Innovation-Center (EPI)‘, das morgen feierlich in Potsdam-Golm eröffnet wird, bereits ein eigenes Zentrum bereit. Mit dem EPI-Center als Innovations- und Coworking-Space soll die Gründung von wissens- und technologieintensiven Unternehmen befördert werden. Damit wird die gute Arbeit der Universität Potsdam in der Vorgründungsphase um Angebote für die Nachgründungs- und Wachstumsphase von Start-Ups und Spin Offs ergänzt. Die Gründung des EPI-Centers wurde 2016 vom Land mit rund 100.000 Euro gefördert. Die Universität Potsdam erhält für ihre Projekte im Rahmen der ‘Innovativen Hochschule‘ in den kommenden fünf Jahren rund 7 Millionen Euro aus dem Förderprogramm.
Der Antrag der Technischen Hochschule Wildau ist ein Verbundprojekt mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Beide Hochschulen werden auf der Grundlage einer gemeinsamen Transferstrategie das Verbundvorhaben ‘Innovation Hub 13 – Fast track to transfer‘ umsetzen. In enger Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung werden in den drei Bereichen Digitale Integration, Leichtbau und Life Sciences so genannte Innovation Hubs – Innovations-Netzwerke – entwickelt. Darüber hinaus sind weitere Projekte für die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern geplant. Beide Hochschulen erhalten für ihre Projekte im Rahmen der ‘Innovativen Hochschule‘ in den nächsten fünf Jahren rund 14 Millionen Euro aus dem Programm.
Hintergrund: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) behandelt alle Bund und Länder gemeinsam berührenden Fragen der Forschungsförderung, der wissenschafts- und forschungspolitischen Strategien und des Wissenschaftssystems. Mitglieder der GWK sind die für Wissenschaft und Forschung sowie die für Finanzen zuständigen Ministerinnen und Minister des Bundes und der Länder.
Weitere Informationen: www.innovative-hochschule.de
Text: MWFK Brandenburg