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Jede zweite Brandenburgerin riskiert, dass Brustkrebs eventuell zu spät erkannt wird

Brustkrebs kann jede Frau bekommen. Doch nur etwa jede zweite Frau in Brandenburg geht zum Mammografie-Screening. Nur 54 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen in Brandenburg folgten im vergangenen Jahr der Einladung zu dieser Früherkennungsuntersuchung, obwohl sie kostenfrei und die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.

Darauf macht die BARMER anlässlich des Welt-Krebs-Tags am 4. Februar aufmerksam. „Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und je früher er erkannt wird, desto besser die Behandlungschancen. Deshalb wird jede Frau zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre zum Mammografie-Screening eingeladen. Wer der Einladung nicht folgt, riskiert, dass Brustkrebs eventuell zu spät erkannt wird“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg.

Seit dem 1. Juli 2024 auch Frauen bis 75 Jahren anspruchsberechtigt

Für Frauen zwischen 70 und 75 Jahren besteht der Anspruch auf Mammografie-Screening erst seit dem 1. Juli 2024. Zuvor war er auf Frauen zwischen 50 und 69 Jahren beschränkt. „Es ist gut, dass die Altersgrenze für Mammografie-Screening angepasst wurde, denn häufig tritt Brustkrebs im hohen Alter auf“, sagt Leyh. Nach einer Analyse der BARMER erkrankten im Jahr 2022 von 1.000 Brandenburgerinnen 23,3 an Brustkrebs. In der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen waren es 56,7. Bei der Mammografie erfolgt eine Röntgenaufnahme, mit der bereits kleinste, nicht tastbare Tumore in einem frühen Stadium entdeckt werden können. Das Untersuchungsergebnis erhalten Frauen in der Regel innerhalb von sieben Werktagen.

Regelmäßiges Abtasten der Brust empfohlen

Schon ab dem 30. Lebensjahr können sich Frauen bei der Frauenärztin beziehungsweise beim Frauenarzt durch das Abtasten der Brust jährlich auf Brustkrebs hin untersuchen lassen. Die BARMER empfiehlt allen Frauen außerdem, ihre Brust mindestens einmal im Monat selbstständig abzutasten und bei Auffälligkeiten zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen.

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