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MHB stärkt Gesundheitsforschung in Brandenburg

Wissenschaftsstaatssekretärin Ulrike Gutheil hat anlässlich der Eröffnung des fertiggestellten Campus der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) in Brandenburg an der Havel am 11. April die Bedeutung der Medizin-Hochschule gewürdigt. „Die Medizinische Hochschule Brandenburg und ihre praxisnahe Ausbildung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die ärztliche Versorgung in unserem Land abzusichern. Das Konzept der MHB mit der engen Verknüpfung klinischer und theoretischer Studieninhalte ist durch seine Praxisnähe für die Studierenden sehr attraktiv. Ein Ziel ist es, dass die Absolventinnen und Absolventen sich entschließen, in Brandenburg als Ärzte zu arbeiten“, so Gutheil. „Die MHB ergänzt zudem die erfolgreichen Anstrengungen des Landes im Bereich der Gesundheitsforschung: In den vergangenen Jahren haben wir die akademische Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe an den öffentlichen Hochschulen auf- und ausgebaut. Brandenburg ist zudem Standort mehrerer exzellenter außeruniversitärer Forschungsinstitute etwa in den Bereichen Ernährung und medizinische Technologie. Mit dem angelaufenen Aufbau des Gesundheitscampus Brandenburg – an dem auch die MHB beteiligt ist – wollen wir diese Kompetenzen vernetzen, an Krankheiten forschen, die im Alter gehäuft auftreten und Modelle entwickeln, die es kranken Menschen ermöglichen, möglichst lange zu Hause zu leben und gut versorgt zu werden. Von diesem Netzwerk kann auch die Entwicklung der MHB profitieren.“

Neben dem Lehr- und Lernlabor gibt es auf dem neuen Campus zehn Kleingruppenräume für das praxisnahe Lernen sowie einen Lesesaal und eine Cafeteria. Mit dem Sommersemester 2017 setzen die Medizinstudierenden nach vier Semestern auf dem Campus Neuruppin ihr Studium jetzt in Brandenburg an der Havel fort.

Die im Oktober 2014 gegründete MHB ist eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft mit Campus-Standorten in Neuruppin und Brandenburg an der Havel. Um den Forschungsbereich zu stärken, bauen die Städtischen Kliniken Brandenburg und die MHB derzeit in Brandenburg an der Havel ein Zentrum für experimentelle und klinische Forschung auf. In sieben Laboren auf rund 1.300 Quadratmetern sollen künftig Mediziner, Wissenschaftler und Studierende zu Gefäßerkrankungen forschen. Mit der TH Brandenburg sind Kooperationen in der Medizininformatik und Optik geplant.

Die Medizinische Hochschule Brandenburg ist zudem eine von drei Träger-Hochschulen beim Aufbau des Gesundheitscampus Brandenburg. Der Gesundheitscampus soll als Forschungs- und Lehrverbund aus Universitäten, weiteren Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die universitäre Gesundheitsforschung durch Forschungsverbünde stärken, die praxisnahe Aus- und Weiterbildung in Gesundheit und Pflege fördern und zukunftsweisende Modelle für die medizinische Versorgung entwickeln. Der Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Gesundheit und Medizin des Alterns und greift damit bewusst brandenburgische Bedarfe auf. Es geht auch um die Frage, wie die pflegerische Versorgung der zunehmend älter werdenden Bevölkerung gewährleistet werden kann. Das Land stellt dafür bis 2019 mehr als 10 Millionen Euro bereit.

Weitere Informationen: www.mhb-fontane.de

 

Text: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur; Foto: pixabay.com