Neues Maßnahmenpaket: Familien- und kinderfreundliches Brandenburg
Die Landesregierung entwickelt ihr familien- und kinderpolitisches Programm weiter. Familienministerin Diana Golze, die das Programm am 27. Juni im Kabinett einbrachte, nannte als Ziel: „Brandenburg soll auch künftig zu den besonders kinder- und familienfreundlichen Regionen zählen." Nach 2005 und 2011 ist es bereits das dritte Programm. Unter dem Titel „Gemeinsam für ein familien- und kinderfreundliches Brandenburg" beinhaltet es ein ressortübergreifendes, neu strukturiertes Maßnahmenpaket. In Brandenburg leben rund 235.000 Familien mit Kindern unter 18 Jahren.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung finden generationsübergreifende Ansätze eine besondere Beachtung. Das Programm führt den Leitgedanken der Verbesserung der Chancengleichheit und Teilhabe von Familien fort. Es setzt weiterhin auf eine möglichst früh wirksame Förderung und Unterstützung von Familien, insbesondere auch von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen.
Das 49-seitige Programm zeichnet sich durch eine stärkere Konzentration auf zentrale Aufgaben aus. Es enthält 40 Maßnahmen, von denen 13 in fünf Förderschwerpunkten den Kern bilden. 27 Maßnahmen verdeutlichen in sechs weiteren familienrelevanten Handlungsfeldern die Kontinuität der erfolgreich etablierten familienpolitischen Aktivtäten der Landesregierung.
Familienministerin Golze erklärte: „Brandenburg ist schon heute eine besonders familien- und kinderfreundliche Region. Dazu haben die beiden ersten familien- und kinderpolitischen Programme maßgeblich beigetragen. Einen ganz erheblichen Beitrag leisten auch die Kommunen, die sich sehr engagiert für ein familienfreundliches Lebensumfeld einsetzen. Familienfreundlichkeit muss vor Ort gelebt und gestaltet werden. Die Landesregierung wird auch künftig die kommunale Familienpolitik durch ergänzende Förderungen und Projekte unterstützen."
In den vergangenen zwölf Jahren haben sich im Land Brandenburg viele wichtige Strukturen und Angebote für Familien entwickelt und nachhaltig etabliert: So gibt es heute rund 50 Lokale Bündnisse für Familie, 19 regionale Netzwerke Gesunde Kinder mit rund 40 Standorten, das Netzwerk Gesunde Kita sowie über 30 Mehrgenerationenhäuser.
Golze: „Auf diesen Erfolg können wir aufbauen und den Weg zu einem noch familien- und kinderfreundlicheren Land konsequent fortsetzen. So tragen wir auch dazu bei, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu sichern. Außerdem ist Familienfreundlichkeit längst zu einem entscheidenden Standortfaktor im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte geworden. Ein Ziel des neuen Programms ist es daher, Brandenburg zum Vorreiter für Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt zu entwickeln."
Die familienpolitischen Maßnahmen der Landesregierung zielen auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auf die wirtschaftliche Stärkung von Familien, die Sicherung einer kinder- und familiengerechten Infrastruktur und die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern.
Die fünf Förderschwerpunkte des neuen Programms sind:
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Unterstützung von regionalen Netzwerkstrukturen,
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Verbesserung der Qualität der Bildungsarbeit und Strukturentwicklung in der Kindertagesbetreuung,
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Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften,
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Modellhafte Entwicklung des Ansatzes einer familienorientierten Arbeits- und Wirtschaftsregion im Land Brandenburg,
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Sicherung der Mobilität von Familien und Verkehrssicherheit – insbesondere von Kindern und Jugendlichen.
Als neue Vorhaben wurden u.a. die Förderung der Landesarbeitsgemeinschaft Mehrgenerationenhäuser und die modellhafte Entwicklung des Ansatzes einer familienorientierten Arbeits- und Wirtschaftsregion im Land Brandenburg aufgenommen. Von großer Bedeutung besonders für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien ist das aus ESF-Mitteln finanzierte Förderprogramm „Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften".
Mit der Weiterentwicklung des Programms und des Maßnahmenpakets werden ein weiterer Punkt im Koalitionsvertrag sowie ein Landtagsbeschluss umgesetzt.
Text: Staatskanzlei Brandenburg