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Windenergie in Brandenburg: Starker Anstieg bei Zuschlägen und Neugenehmigungen im Jahr 2024

VDMA und BWE haben am 15. Januar in einer gemeinsamen Pressekonferenz den bundesweiten Windenergieausbau an Land im Jahr 2024 vorgestellt. Deutschlandweit wurden 2.405 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 14.056 Megawatt neu genehmigt.

Bundesweit wurden 2024 rund 2.400 Anlagen mit 14 Gigawatt (GW) Leistung von den Behörden neu zugelassen. Das ist eine beispiellose Entwicklung der Genehmigungszahlen für neue Windenergieanlagen. Knapp 30 Prozent der genehmigten Leistung stammt dabei aus Nordrhein-Westfalen (4.044 MW), womit das Land mit deutlichem Vorsprung das Länderranking anführt. In Brandenburg wurden 2024 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.502 Megawatt (MW) neu genehmigt. Auch das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren. Jan Hinrich Glahr, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) in Berlin Brandenburg, kommentiert die Zahlen wie folgt: „Wir sehen im vergangenen Jahr Spitzenwerte bei den Neugenehmigungen in Brandenburg. Das ist ein deutliches Signal, sind die Genehmigungen doch der Ausbau der Zukunft. Jetzt gilt es, diese positive Entwicklung zu verstetigen. Sorge bereitet jedoch der geringe Anteil der Inbetriebnahmen. Ein Grund dafür sind die weiterhin hohen bürokratischen Hürden. Wir brauchen dringend einen umfänglichen Bürokratieabbau und einen klaren regulativen Rahmen. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass der Brandenburgische Landtag einen Sonderausschuss für Bürokratieabbau eingerichtet hat. Hier werden wir uns konstruktiv einbringen.“

Energiepolitische Irrlichter Gift für stabile Strompreise

„Der Bundestagswahlkampf wirft bereits deutliche Schatten. Wenn es nach einigen politischen Akteuren geht, dann will man wieder zurück zur Kernkraft und maximal den Ausbaustand der Erneuerbaren Energien verwalten. Diese Ansätze sind zu einfach und viel zu teuer. Wer stabile und günstige Strompreise verlangt, muss den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter unterstützen. Dazu zähle ich auch den Ausbau und die effiziente Nutzung der Netze“, so Glahr weiter.

Rückgang bei Inbetriebnahmen gegenüber 2023

In Betrieb genommen wurden im vergangenen Jahr bundesweit 635 Neuanlagen mit 3.251 Megawatt (MW) Leistung. Auch hier führt Nordrhein-Westfalen mit 748 MW Brutto-Zubau die Länderstatistik an. Gegenüber 2023 gingen bundesweit die Inbetriebnahmen um neun Prozent zurück. In Brandenburg wurden 2024 insgesamt 69 Anlagen mit einer Leistung von 360,1 MW in Betrieb genommen – auch das ein Rückgang gegenüber 2023 (77 Anlagen mit 425 MW Leistung).

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