Wirtschaftsrat fordert Fokus auf Stromversorgungssicherheit
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert von der Bundesregierung eine stärkere Fokussierung auf die Sicherheit der Versorgung mit bezahlbarem Strom.
„Der wachsende Anteil von Erneuerbaren Energien ist grundsätzlich positiv zu werten, die Erneuerbaren allein helfen aber nicht bei der Versorgungssicherheit,“ betont Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates.
„Zur Sicherung der Stromversorgung auch in wind- und sonnenarmen Zeiten ist der Neubau von Gas- und Wasserstoffkraftwerken in großem Umfang erforderlich.
Die Bundesregierung ist mit der vor einem Jahr angekündigten Kraftwerkstrategie aber stark in Verzug und gefährdet damit das gesamte Projekt Energiewende,“ ergänzt Steiger und erinnert daran, dass Kohlestrom in den 30er Jahren wegen des fortschreitenden Emissionshandels für Industrie und Privatverbraucher unbezahlbar werden könne.
Der Generalsekretär verweist auch auf die Kapazitätslücke durch die im vergangenen Jahr abgeschalteten letzten deutschen Kernkraftwerke und die Atomstromimporte aus Frankreich: „Europäischer Stromhandel über die Grenzen hinweg ist natürlich kein Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Wenn Klimaschützer aber Atomstromimporte aus Frankreich bejubeln, weil dadurch der Import von fossilem Strom unnötig würde, zeigt das die ganze Widersprüchlichkeit der deutschen Energiepolitik: seit Jahren drückt sich die Bundesregierung vor der Priorisierung von Atomausstieg und Klimaschutz, Wenn eines dieser beiden Ziele Priorität hat, ist das andere Ziel notwendigerweise zweitrangig.“
Foto: Pixabay.com