Zahl der Einbruchdiebstähle in Großbeeren deutlich angestiegen
Fast die Hälfte aller Einbrüche findet zwischen Oktober und Januar statt. Dies mussten auch einige Großbeerener in den letzten Wochen erfahren. Während im Jahr 2014 insgesamt acht Wohnungseinbruchdiebstähle in der Gemeinde verzeichnet wurden, waren es im Jahr 2015 bereits 19 Fälle, teilt die Polizeidirektion West mit. Tendenz weiter steigend.
Doch die steigende Zahl von Einbrüchen geht auch einher mit einer steigenden Zahl von Einbruchsversuchen, die gescheitert sind. Sie stieg um mehr als 40 Prozent. „Etwa jeder dritte geplante Einbruch bleibt beim Versuch, wenn die Bürger über ihre Lebensabläufe nachdenken und einen Einbruch mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen erschweren“, sagt Hauptkommissar Alexander Gehl von der Polizei in Potsdam.
Ein Grund dafür ist die erhöhte Wachsamkeit der Bürger. „Eine aufmerksame Gemeinschaft kann den Einbruch und dadurch Schaden und viel Ärger verhindern“, erklärt Dirk Steinhausen (CDU), Kreistagsabgeordneter und Gemeindevertreter in Großbeeren. „Wer auf fremde Personen achtet und bei ungewöhnlichen Beobachtungen schnell die Polizei informiert, der macht es richtig.“
Zur Unterstützung verteilte die CDU vor wenigen Wochen einen entsprechenden Aufkleber mit der Aufschrift „Vorsicht! Wachsamer Nachbar“. Dennoch müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen. „Gut gesicherte Türen und Fenster zu öffnen, erfordert in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch Profis zurück“, erklärt die Polizeidirektion West und fordert die Bürger dazu auf, alle Türen und Fenster auch bei nur kurzer Abwesenheit abzuschließen. Auch vor gekippten Fenstern oder draußen versteckten Schlüsseln wird gewarnt.
Zwar führt die Polizei insbesondere in der dunklen Jahreszeit in Schwerpunktbereichen verstärkte Bestreifung durch. Dies geht Bürgermeister Carl Ahlgrimm aber nicht weit genug. „Ein mit zwei Polizeikräften besetzter Revierposten kann vor dem Hintergrund der gestiegenen Einbruchszahlen ebenso wenig ausreichend erscheinen wie die aktuelle Besetzung der Polizeiwache in Ludwigsfelde“, sagt Ahlgrimm.
Deshalb hat die Gemeinde eine Initiative zur Gründung einer Sicherheitspartnerschaft ergriffen. Entsprechend geschulte und ausgestattete Einwohner sollen die Polizei durch Hinweise auf mögliche Straftaten unterstützen und den Bürgern als Ansprechpartner in Sicherheitsfragen zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen unter www.k-einbruch.de.
Text: pi; Foto: pixabay