Großbeeren: Bürgermeisterkandidaten gehen in Stichwahl, Patzer beim RBB
Bei der Großbeerener Bürgermeisterwahl am vergangenen Sonntag gab es einen knappen Gewinner – und trotzdem hat es nicht gereicht. Mit nur 23 Stimmen mehr konnte der SPD-Kandidat Tobias Borstel insgesamt 41,8% (1336 Stimmen) der Wähler für sich gewinnen. Kontrahent Uwe Fischer (CDU) lag mit exakt 41% der Wählerstimmen nur knapp dahinter. Die beiden Kandidaten müssen nun zur Stichwahl am 28. Januar antreten. Die insgesamte Wahlbeteiligung betrug 45,2%.
Doch im Vorfeld der Wahl kam es zu Komplikationen: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hatte am Wahltag in einer Videotextmeldung und auf verschiedenen Radiosendern verbreitet, dass CDU-Kandidat Fischer am Folgetag nicht zur Wahl antrete. Wahlleiter Mirko Grünberg berichtete, dass etliche Anwohner in den Wahllokalen nachfragten, ob der CDU-Kandidat überhaupt noch aufgestellt war. Der RBB berichtigte die Falschmeldung erst am Wahltag.
Wie die Falschmeldung des RBB zustande kam, muss derzeit noch geklärt werden. Offenbar handelte es sich hierbei um ein Missverständnis. Tatsächlich scheint der RBB den Kandidaten Fischer mit dem bisherigen Amtsinhaber Carl Ahlgrimm verwechselt zu haben. Dieser gibt sein Amt erst im Frühsommer an den Nachfolger weiter.
Die CDU will am heutigen Montagnachmittag über rechtliche Schritte beraten, um die Rechtmäßigkeit der Wahl überprüfen zu lassen.
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