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Bombendrohungen an Schulen in Brandenburg – auch an der BBIS Kleinmachnow

Im Land Brandenburg kam es am 9. September zu mehreren Bombendrohungen gegen Schulen. Ein anonymer Täter hatte per E-Mail mitgeteilt, dass er Sprengsätze in den Schulen deponiert habe. Zuerst hatte die Märkische Allgemeine darüber berichtet. Auch die Berlin Brandenburg International School (BBIS) in Kleinmachnow erhielt eine Drohmail. Laut Polizei wurden keine Bomben gefunden.

In 13 Grund- und Oberschulen der Stadt Brandenburg an der Havel gingen am Montagvormittag Bombendrohungen in den elektronischen Briefkästen ein, wonach in verschiedenen Räumlichkeiten Sprengsätze deponiert seien, teilte die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Durch die Schulleitungen wurden sofortige Maßnahmen eingeleitet und die Polizei informiert, die die Sachlage vor Ort prüfte. Die Lage wurde seitens der Polizei sehr zügig so eingeschätzt, dass die Beschulung durchgeführt werden kann. Gleichzeitig haben einige Schulen den Eltern dennoch freigestellt, ihre Kinder abzuholen. Schnellstmöglich informierten die Schulleitungen Eltern über die Sachlage. Per CitySchulApp wurde zum Beispiel diese Botschaft gestreut: „Heute früh erreichte auch uns eine Drohnachricht, dass in der Schule Sprengstoff hinterlegt ist. Nach Rücksprache mit der Polizei und der Schulaufsicht ist davon auszugehen, dass keine unmittelbare Bedrohung besteht. Weder auf dem Schulgelände noch im Schulhaus wurde etwas Auffälliges bemerkt/ gefunden. Im ganzen Land Brandenburg wurden solche Nachrichten verstreut. Der Unterricht findet nach Plan statt. Es steht jedoch in Ihrer Entscheidung, Ihr Kind von der Schule abzuholen. Bitte melden Sie Ihr Kind ggf. über die CitySchulApp ab.“

Dass die Bedrohungslage nicht akut sei, führen die Polizei und weitere Beteiligte unter anderem auf die Vielzahl der Bombendrohungen zurück, die sich zudem nicht auf die Stadt Brandenburg an der Havel beschränkte. Unter anderem auch Potsdam war betroffen, ebenso weitere Bundesländer. „Dennoch müssen solche Drohungen ernst genommen werden, weswegen wir als Stadt mit dem staatlichen Schulamt und der Polizei zu jedem Zeitpunkt im engen Austausch standen“, versichert Brandenburgs a.d. Havel Oberbürgermeister Steffen Scheller. Von den ermittelnden Behörden erhofft sich der Oberbürgermeister, dass sie den oder die Absender der Mail ausfindig machen können und zur Verantwortung ziehen werden. „So eine Bombendrohung ist kein böser-Junge-Streich. Das versetzt unzählige Beteiligte und Familien in Aufregung und beschäftigt Mitarbeitende diverse Behörden und Verwaltungen. Psychologisch und volkswirtschaftlich ist das nicht zu verharmlosen. Strafe muss sein und muss zeitnah folgen.“

Auch an mindestens zwei Potsdamer Schulen sind per E-Mail Bombendrohungen eingegangen. Genauso an der Berlin Brandenburg International School (BBIS)in Kleinmachnow. Eine Gefährdungslage bestehe laut Polizei nicht, Bomben seien bisher nicht gefunden worden.

Wie das brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport mitteilt, sind die Schulleitungen und Lehrkräfte sensibilisiert, wenn Schülerinnen und Schüler heute und in den kommenden Tagen eine pädagogische und altersgerechte Aufarbeitung benötigen. Das MBJS geht davon aus, dass auch diese Schulen ab morgen wieder regulär unterrichten können. Darüber hinaus versichert das MBJS, dass es solche Vorfälle ernst nimmt und dankt den Schulen für ihre umsichtige Reaktion und den Eltern für ihre Kooperation in der angespannten Situation. Die Vorfälle werden in enger Abstimmung mit der Polizei und den Staatlichen Schulämtern aufgearbeitet.

Foto: Stadt Brandenburg an der Havel