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Do-or-Die rückt näher: TKS 49ers unterliegen Lok Bernau in packendem Derby-Thriller

Was für ein emotional aufgeladenes Brandenburg-Duell! In einem intensiven und bis zur letzten Sekunde umkämpften Spiel mussten sich die TKS 49ers am 24. Spieltag der ProB vor starker Kulisse knapp mit 87:90 gegen Lok Bernau geschlagen geben. Vor allem die lautstarken Gästefans aus Bernau sorgten für ein echtes Auswärts-Heimspiel. Während sich Bernau mit dem Sieg auf Platz sechs festigt, spitzt sich für die 49ers der Abstiegskampf weiter zu – das kommende Spiel gegen Neustadt wird zur Alles-oder-nichts-Partie.

Die TKS 49ers und der SSV Lok Bernau lieferten sich am Sonntagnachmittag ein packendes Brandenburg-Derby in der BBIS-Halle – mit dem besseren Ende für die Gäste. Bernau sicherte sich nach 40 hart umkämpften Minuten einen knappen 90:87-Auswärtssieg und damit wichtige Punkte im Rennen um die Playoffs. Für die 49ers war es dagegen die zweite Niederlage in Folge – und eine, die im Abstiegskampf besonders schmerzt.

Von Beginn an entwickelte sich ein physisches Spiel mit hoher Intensität. Bernau trat mit viel Energie auf – unterstützt von einer beachtlichen Kulisse mitgereister Fans, die für lautstarke Stimmung sorgten. Die 49ers hielten kämpferisch dagegen, angetrieben von einem überragenden Andrii Kozhemiakin. Der ukrainische Guard verpasste das Triple-Double nur knapp und glänzte mit 24 Punkten, 10 Assists und 8 Rebounds. Auch Leo Hampl zeigte eine starke Leistung mit 22 Zählern (9/13 FG) und 8 Rebounds, während Joshua Lübken 12 Punkte beisteuerte. Bei den Gästen überzeugte Abdulah Kameric als Topscorer mit 20 Punkten. Dorian Grosber (16 Punkte) und vier weitere zweistellige Scorer unterstrichen die offensive Ausgeglichenheit der Bernauer. Trotz aller Intensität blieb das Spiel bis zum Schluss offen: Acht Sekunden vor dem Ende stellte Akim-Jamal Jonah mit zwei Freiwürfen auf +4 für Lok. Kozhemiakin verkürzte mit einem schnellen Dreier, doch Kameric blieb an der Linie eiskalt. Thure Peters hatte noch die letzte Chance auf den Ausgleich – sein Wurf von der Mittellinie verfehlte jedoch knapp das Ziel.

Ein entscheidender Faktor war das Freiwurfverhältnis: Bernau kam insgesamt auf 29 Versuche von der Linie und verwandelte starke 24 davon. Die 49ers erhielten dagegen nur 15 Freiwürfe, von denen sie 13 trafen – ein spürbarer Unterschied in einem so engen Spiel. Mit der Niederlage rutschen die 49ers noch tiefer in den Abstiegskampf. Der Tabellenelfte steht nun punktgleich mit Neustadt, das gegen Rostock gewinnen konnte. Am nächsten Spieltag kommt es Kleinmachnow zum direkten Duell – ein echtes Do-or-Die-Spiel für das Team von Dorian Coppola. Für Bernau geht es am kommenden Wochenende weiter gegen die Iserlohn Kangaroos – mit Rückenwind im engen Playoff-Rennen der ProB.

Foto: Fotofuzzi/TKS 49ers