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Fischgestank am Teltowkanal

Auch in diesem Sommer verbreitet sich am Teltowkanal übelriechender Gestank. Grund hierfür sind verendete Fische nach dem Starkregen der vergangenen Tage.

Im Teltowkanal und im Machnower See verenden derzeit zahlreiche Fische – Folge ist ein deutlich wahrnehmbarer Fischgestank. Das Fischsterben ist auf Sauerstoffmangel zurückzuführen: Die starken Niederschläge der vergangenen Tage haben durch ein Überlaufen des Mischentwässerungssystems verstärkt nährstoffreiches Wasser in den bereits warmen und damit sauerstoffarmen Kanal verbracht. Über dieses System wird auch Niederschlagswasser mitsamt allen organischen Stoffen entsorgt, welches sich auf den Straßen sammelt, etwa Abfälle, Tierfäkalien oder Pflanzenreste. Diese Substanzen werden durch Bakterien im Wasser abgebaut, was den Sauerstoffgehalt des Wassers weiter reduziert. Bereits durch die sommerlichen Wassertemperaturen kann weniger Sauerstoff gebunden werden als in kaltem Wasser; Fischsterben ereignen sich in Mitteleuropa daher meist während der Sommermonate.

Um die organischen Materialien abzutransportieren, fließt als erste Maßnahme mehr Wasser durch die Wehranlagen in Berlin, um die ansonsten niedrige Fließgeschwindigkeit des Kanals zu erhöhen. Außerdem soll dadurch mehr Sauerstoff in die betroffenen Kanalabschnitte und in den Machnower See gelangen. ph

Bild: Pixabay.com