Kleinmachnow: Rollende Einsatzzentrale für Freiwillige Feuerwehr
Der Vorgänger von 2005 war betagt, Ersatz musste her: Die Kleinmachnower Feuerwehr hat einen neuen Einsatzleitwagen. Bei größeren Einsätzen wird seine Besatzung vor Ort die Arbeiten koordinieren.
Der Fahrzeugpark der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmachnow ist um ein neues Einsatzfahrzeug reicher. Bürgermeister Michael Grubert ließ sich vom Gemeindewehrführer Alex Scholz den neuen Einsatzleitwagen (ELW) mit allen Details zeigen, bevor dieser als neues „Mitglied“ des Löschzugs seinen Dienst aufnahm.
„Die Technik hat sich enorm weiterentwickelt. Trotz des Engagements des Teams war es nicht mehr möglich, das bisherige Fahrzeug dem heutigen Standard anzupassen“, erklärte Scholz. Bereits im Herbst 2019 fiel daher die Entscheidung, ein neues Fahrzeug anzuschaffen und somit in die Zukunft zu investieren. Doch 20 Monate mussten sich die Kameraden und Kameradinnen bis zur Auslieferung noch gedulden. Der neue Einsatzleitwagen (ELW 1) auf einem Mercedes Benz Sprinter-Fahrgestell mit 4,1 Tonnen Gesamtgewicht und 190 PS wird das alte Fahrzeug aus dem Jahr 2005 ablösen, das noch in Eigenleistung Schritt für Schritt vom Mannschaftstransportwagen zum Einsatzleitwagen umgebaut wurde.
Der Nachfolger wird bei größeren Schadensereignissen als Einsatzzentrale vor Ort dienen und dabei Knotenpunkt aller Kommunikation sein. Das neue Fahrzeug ist bis zum Dach gefüllt mit Technik und besticht durch sein durchdachtes Ausbaukonzept. Der klimatisierte Innenraum des Wagens bietet Platz für neueste Kommunikationstechnik. Die zwei innenliegenden zeitgemäßen Funk- und PC-gestützten Arbeitsplätze mit vier Monitoren erlauben bei großen und schwierigen Einsätzen die Möglichkeit, vielfältige Aufgaben schnell zu erfüllen.
Das moderne Funkbediensystem soll am Einsatzort die Kommunikation deutlich verbessern. Hier sind zum Beispiel alle notwendigen Informationen abrufbar, wie Gefahrstoffdaten, Feuerwehrpläne und Hydrantennetze. Und der neue ELW ermöglicht alle aktuellen Kommunikationswege – Internet, Telefonie und Funk.
Fahrer- und Beifahrersitz sind für Besprechungen am Einsatzort drehbar oder können für einen weiteren Arbeitsplatz am L-förmigen Tisch eingerichtet werden. Eine fest verbaute ausfahrbare Markise an der Fahrzeugseite bietet bei jeder Witterung größeren Gruppen Raum für Lagebesprechungen in Form eines Vorzeltes. Der sechs Meter hohe pneumatische Funk- und Lichtmast schafft durch die LED-Beleuchtung mehr Arbeitssicherheit im Dunkeln. PM
Bild: Gemeinde Kleinmachnow