Mehr Pappe als Papier
Mehr Onlinehandel, mehr Online-Medienkonsum, mehr Verpackungen aus Pappe und Kartonagen: Das Entsorgungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger in Potsdam-Mittelmark hat sich verändert. Die Folge ist, dass sich immer mehr Versandkartons aus Wellpappe im Umlauf befinden – mit deutlichen Auswirkungen auf die Entsorgung in der blauen Tonne. Es wird immer weniger Papier entsorgt, dafür jedoch umso mehr Pappen und Kartonagen. Dabei gelangen Letztere jedoch häufig schlecht oder gar nicht gefaltet in die blaue Tonne oder werden nur vor die Tonne gelegt. Diese füllt sich zunehmend schnell mit ungepresstem Material, wodurch das eigentlich mögliche Füll-Volumen der Abfallbehälter längst nicht ausgeschöpft wird.
APM GmbH ruft zum flachen Zusammenfalten von Verpackungen auf
Jetzt möchte die APM Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark GmbH die Bürger des Landkreises für diese Problematik sensibilisieren. Ziel ist es zu verdeutlichen, dass Recycling schon an der Altpapiertonne zu Hause und nicht erst in der Wiederverwertungsanlage beginnt. Und effizient wird es erst dann, wenn der Pappkarton nach dem Auspacken flach gemacht in der Altpapiertonne landet. Daher bittet die APM GmbH die Bürgerinnen und Bürger, Kartonagen vor dem Einwurf in die blaue Tonne flach zu machen oder zu zerreißen. Bei scheinbar überfüllten Papierbehältern kann jeder Bürger prüfen, ob diese wirklich voll sind oder Inhalte weiter verpresst werden können.
„Wir haben in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang des Gewichtes bei der Entsorgung der Abfälle in der blauen Tonne zu verzeichnen“, erklärt dazu Diana Grund, Geschäftsführerin des Kommunalbetriebes. „Waren es 2021 noch 15.800 t Papier, Pappen und Kartonagen (PPK), die die APM GmbH über die blaue Tonne einsammelte, so hatten wir im Jahr 2023 nur noch 13.900 t zu verzeichnen.“
„Mehr Luft gekippt als vollständig befüllte Tonnen“
Diana Grund erklärt weiter: „Das Gewicht des gesammelten PPK-Materials in der blauen Tonne ist in den letzten drei Jahren deutlich gesunken, obwohl die Anzahl tatsächlich gekippter Behälter durch unsere Müllwerker nahezu unverändert bleibt. Es wird lediglich das Volumen der Behälter durch nicht gefalteten Kartonagen nicht ausgeschöpft. Kurzum: Wir kippen mehr Luft als Papier, Pappe und Kartonage in unsere Entsorgungsfahrzeuge.“
Wer mithilft und faltet, handelt im Sinne des Ressourcenschutzes
Der kommunale Abfallwirtschaftsbetrieb hofft durch das Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger, viel mehr Papier- und Papp-Wertstoffe in die blauen Abfallbehälter zu bekommen und die Behälter sowie die Entsorgungstouren der Müllfahrzeuge dadurch besser auszulasten. Aus Sicht der APM GmbH wäre das eindeutig im Sinne des effizienten Recyclings und Ressourcenschutzes, denn Entsorgungstouren lohnen sich logistisch, wenn sie ausgelastet sind. Zudem bestehen Transport- und Versandverpackungen aus Wellpappe und damit aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie werden vollständig über den Altpapierkreislauf wiederverwertet.
Die APM GmbH als kommunaler Entsorgungsdienstleister mit Hauptsitz in Niemegk und Wertstoffhöfen in Teltow, Werder und Niemegk ist zuständig für einen der größten deutschen Flächenlandkreise mit bis zu 2.600 Quadratkilometer. Die ihr überantwortete Abfallentsorgung für etwa 90.000 Haushalte mit ca. 223.000 Einwohnern erfüllt die APM solide und wirtschaftlich im Auftrag des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit knapp 200 Mitarbeitern.
Fotos: APM GmbH