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Mutmaßlicher Serienvergewaltiger gefasst

Vom 12. bis 30. Juni beging ein Serienvergewaltiger in Berlin und im Umland sieben Taten – darunter in Kleinmachnow. Am Dienstag schlug der Gesuchte erneut zu; kurz darauf wurde er bei Potsdam-Babelsberg festgenommen.

Die Polizei hat am Diebstagabend einen Verdächtigen festgenommen, der seit dem 12. Juni mindestens acht Vergewaltigungen begangen haben soll. Die Taten ereigneten sich im Süden Berlins, in Kleinmachnow, Bernau und Potsdam. Bereits vor drei Wochen waren in Berlin drei weitere Fälle registriert worden, die miteinander in Zusammenhang gebracht wurden. Nach Polizeiangaben sei es am 22. Juni im Bereich des Wannsees zu einer Vergewaltigung gekommen. Drei Tage später habe ein Zeuge eine weitere Sexualstraftat im Waldweg in der Nähe des Berliner Teufelsbergs gemeldet.

Der Tatverdächtige soll unter anderem am 28. Juni eine junge Frau in einem Waldstück bei Kleinmachnow kurz hinter der Stadtgrenze Berlins überfallen und vergewaltigt haben. Ihm wird eine weitere Tat in Bernau nördlich von Berlin zur Last gelegt. Die Frau war demnach auf einem unbeleuchteten Geh- und Radweg beim Bahnhof Bernau-Friedenstal angegriffen worden. Die Polizei veröffentlichte anschließend Videos vom Bahnsteig des nahegelegenen S-Bahnhofs, auf denen der Gesuchte zu sehen sein soll.

Laut den Ermittlern ist es zudem seit dem 12. Juni im Bereich des Grunewalds zu fünf Vergewaltigungen oder versuchten Vergewaltigungen gekommen, die dem Mann zugerechnet werden. Aufgrund der sichergestellten Spuren an den Tatorten, gerichtsmedizinischen Untersuchungen sowie übereinstimmender Zeugenaussagen gingen die Ermittler davon aus, dass für die Taten ein Serientäter verantwortlich ist. Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte deshalb auch die Ermittlungen zu den Taten in Brandenburg zu dem Berliner Ermittlungskomplex übernommen.

Nachdem der Täter am Dienstagnachmittag in einem Waldstück an der Stahnsdorfer Straße in Potsdam eine Frau vergewaltigt hatte, war die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz und suchte nach dem Mann. Unmittelbar nach der Vergewaltigung konnte er nicht gestellt werden. In der Nähe des Tatorts sahen Polizisten aber einen Mann auf einem Fahrrad, auf den die Täterbeschreibung sehr gut passte. Als dieser die Polizisten sah, floh er vor ihnen in den Wald und ließ dabei sein Fahrrad zurück.

Die Beamten verfolgten den Mann und forderten ihn auf, anzuhalten. Ein Polizist gab aus seiner Dienstwaffe Warnschüsse in die Luft ab, der Tatverdächtige flüchtete jedoch weiter. Verletzt wurde durch die Schüsse niemand. Die Beamten setzten auch einen Hubschrauber ein, um den Mann zu finden. Am Abend konnten die Beamten ihn an der Grenze zwischen Brandenburg und Berlin in einer Villengegend in Wannsee festnehmen. Dem Oberstaatsanwalt zufiolge handelt es sich um einen 29-jährigen Serben, dessen Alter in ersten Berichten mit 30 Jahren angegeben worden war.  PM

Symbolbild: pixabay.com