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Vier neue Stolpersteine in Kleinmachnow

Die Aktionsgruppe Stolpersteine in Kleinmachnow verlegte am 9. Oktober zu den bereits vorhandenen 23 Stolpersteinen vier weitere. Die Aktion wurde vom Initiator und Künstler Gunter Demnig persönlich durchgeführt und fand im Beisein von Familienangehörigen statt.

Vier neue Stolpersteine hat der Kölner Künstler Gunter Demnig am Montag in Kleinmachnow verlegt. Sie erinnern an: Dr. Herbert Neufeld, Fritz Feodor Rosenbaum sowie an die Eheleute Elisabeth Fanny Emma Kretschmer und Dr. Fritz Kretschmer. An der Veranstaltung in der Wolfswerder Straße 9a, dem letzten Wohnort des Ehepaares Kretschmer, nahmen auch zwei Töchter des Ehepaares teil, die heute in England leben. Sichtlich bewegt erinnerten sie an die Flucht ihrer Eltern über Berlin, Mailand, Genua, Shanghai, die Internierung in dem von den japanischen Besatzern errichteten Flüchtlingsghetto Hongkew und die Ankunft am 27. April 1948 in San Franiciscu, USA.

Gunter Demnig hat über 30.000 Stolpersteinen in Deutschland und anderen europäischen Ländern verlegt. Damit wird namentlich an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes (Juden, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Sinti und Roma, Euthanasieopfer, Zeugen Jehovas) erinnert. Ein Stolperstein wird vor dem letzten frei gewählten Wohnort des Verfolgten verlegt. Zu den Opfern des Nationalsozialismus gehören auch die Menschen, die zur Emigration, also zur Flucht gezwungen wurden.

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