Ludwigsfelde: Kein Silvesterfeuerwerk
Seit Jahren gehört es in Ludwigsfelde fest zum Jahreswechsel: das Neujahrsfeuerwerk über dem Rathaus. 2021 bleibt es jedoch ruhig am Abendhimmel der Stadt – zu stark sei der aktuelle Anstieg der Corona-Infektionszahlen, so die Veranstalter.
„Die Entscheidung ist uns definitiv nicht leicht gefallen“, verkündet Kai Piochacz, Vorsitzender des Vereins Pro Ludwigsfelde e. V. und einer der 13 Organisatoren, die Absage des beliebten und über die Stadtgrenzen bekannten Neujahrsfeuerwerks. Schlussendlich überwiege in der Pro- und Kontraliste leider das Kontra, da die Hürden und Beschränkungen einer solchen Veranstaltung, zu der in den vergangenen Jahren rund 5.000 Menschen kamen, einfach zu hoch seien. Angesichts der aktuell stark steigenden Infektionszahlen sei die Entscheidung leider zwingend notwendig.
„Unseren Vereinsmitgliedern von Pro Ludwigsfelde e. V. ist es wichtig, dass die Leute zum Start des Jahres mit Begeisterung und voller Erwartung auf den Rathausplatz kommen, Freunde und Bekannte treffen und einen unbeschwerten Abend mit Glühwein, Tee und einem grandiosen Feuerwerk erleben. Aktuell ist das aber für uns nicht denkbar. Selbstverständlich hoffen wir, dass diese wunderbare Tradition fortgeführt werden kann. Gerade bei so einem Fest sind wir uns jedoch der großen Verantwortung für die Gesundheit aller Beteiligten bewusst. Daher legen wir jetzt erst einmal eine Zwangspause ein, bis die Krise überstanden ist und unser Leben wieder normal weitergehen kann. Dann wird es auch wieder ein Neujahrsfeuerwerk geben, das seinesgleichen sucht“, versichert Kai Piochacz im Namen der Unternehmer von Pro LU optimistisch.
Bürgermeister Andreas Igel kann die Entscheidung nachvollziehen, auch wenn die Entscheidung aus emotionaler Sicht schmerzt: „Natürlich bedauere ich die Absage des traditionellen Neujahrsfeuerwerks, das für Ludwigsfelde ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellt. Ich kenne keine Stadt, in der sich mittelständische Unternehmer auf diese Art für ihre Stadt engagieren und solch ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger auf die Beine stellen. Dennoch ist die Entscheidung, die auf sachlicher Ebene durch die Organisatoren getroffen wurde, richtig und alternativlos. Ich bin aber auch voller Zuversicht, dass das Neujahrsfeuerwerk im darauffolgenden Jahr wieder stattfindet und wir alle bei einem großartigen Feuerwerk darauf anstoßen können, die Krise endlich überstanden zu haben!“ PM
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